Erleichterung beim HSV, gemischte Stimmung bei Absteigern

Die Bundesligaabsteiger sind zum Zweitligaauftakt gut aus den Startlöchern gekommen. Beim Topspiel in Stuttgart konnte es nur einen Sieger geben, aber auch die unterlegen Hannoveraner zeigten sich zuversichtlich. Der HSV entging einem Fehlstart nur knapp.
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Mit einem späten Treffer sicherte Aaron Hunt (r) dem HSV noch einen Punkt.Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Epoch Times28. Juli 2019

Erleichterung nach einem Video-Elfmeter in der 98. Minute in Hamburg, Jubel und Frust bei den drei Absteigern: Bei den vier Top-Favoriten der 2. Fußball-Bundesliga war die Stimmungslage nach dem Auftakt-Spieltag ausgesprochen unterschiedlich.

Die Hamburger verhinderten beim 1:1 gegen Darmstadt 98 einen erneuten Fehlstart nur knapp, weil Kapitän Aaron Hunt beim per Videobeweis gegebenen Strafstoß in der Nachspielzeit die Nerven behielt. Der gerade eingewechselte Tim Skarke hatte Darmstadt 18 Sekunden nach der Halbzeit in Führung gebracht.

„Wir haben heute fast alles richtig gemacht. Sicherlich hat uns noch die Zielstrebigkeit gefehlt, aber das ist normal. Das können wir mit der Zeit in den Griff kriegen“, sagte Hecking nach dem Happy End: „In der vergangenen Saison wären viele Fans froh gewesen, wenn man in letzter Sekunde noch einen Punkt rettet.“

Unter den Absteigern herrschte die größte Zufriedenheit beim 1. FC Nürnberg nach dem 1:0 bei Dynamo Dresden. Hannover 96 zeigte sich nach dem 1:2 im Absteiger-Duell beim VfB Stuttgart und einem guten Auftritt zuversichtlich. Die Freude der Schwaben hielt sich nach der zweiten schweren Verletzung eines VfB-Spielers dagegen in Grenzen. Der von Fortuna Düsseldorf zurückgekehrte und fest eingeplante Abwehrspieler Marcin Kaminski zog sich am Freitagabend einen Kreuzbandriss zu und fällt damit ebenfalls lange aus wie der für 2,5 Millionen Euro verpflichtete Sasa Kalajdzic (Kreuzbandriss sowie Innen- und Außenbandriss).

„Jetzt müssen wir schauen, dass wir Ersatz kriegen. Ich denke, dass wir auf der Position was machen müssen“, sagte VfB-Coach Tim Walter. Den Ausfall von Kalajdzic versucht man mit dem vorhandenen Kader zu kompensieren, aber in der Abwehr gibt es jetzt Handlungsbedarf. „Langsam geht uns das Personal aus“, befand Sportdirektor Sven Mislintat.

Zuvor hatte der VfB seine Favoritenrolle beim Erfolg gegen den Mitabsteiger bestätigt und konnte durch die Treffer der Routiniers Mario Gomez (29.) und Daniel Didavi den ersten Dreier einfahren. „Die Überzeugung ist richtig groß. Der Mut ist da, da kann wirklich etwas entstehen“, befand Walter nach einer unterhaltsamen Partie mit zwei Gelb-Roten Karten für Matthias Ostrzolek (Hannover) und Eigentorschütze Maxime Awoudja.

Einen perfekten Start in die Saison erwischte Nürnberg mit dem ersten Auswärtssieg seit fast einem Jahr. „Ich liebe solche Siege, weil sie sich einfach geil anfühlen“, meinte Nürnbergs Torhüter Christian Mathenia nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg bei Dynamo Dresden. Den Siegtreffer für die Franken erzielte Nikola Dovedan. „Das war ein guter Anfang, jetzt heißt es Punkte sammeln“, sagte der Torschütze. Die nächste Bewährungsprobe führt die Mannschaft des neuen Trainers Damir Candi gleich zu einem Top-Spiel: Am zweiten Spieltag erwartet der Absteiger den HSV.

Mirko Slomka hatte sich bei seiner Rückkehr auf die Trainerbank von Hannover 96 zwar etwas Zählbares gewünscht, konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft aber leben. Positiv sei, dass die Mannschaft das umgesetzt habe, was man sich vorgenommen habe. „Und dass wir in Stuttgart vor 60.000 gegen eine sehr gut besetzte Mannschaft sehr gut mitgehalten haben“, befand der Coach. Auch Torhüter Ron-Robert Zieler zeigte sich trotz der Auftaktpleite zuversichtlich. „Wir haben gesehen, dass die Mannschaft absolut mithalten kann und dass die Mannschaft imstande ist, viele Spiele zu gewinnen“, sagte der Ex-Stuttgarter. (dpa)

Nürnbergs Spieler jubeln nach dem gelungenen Auftakt in Dresden. Foto: Robert Michael

Ex-Nationalspieler Mario Gomez feiert sein Tor zum 1:0 gegen Hannover. Foto: Daniel Maurer



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