Erstes deutsches Alpin-Podium: Schmid Dritter in Lech/Zürs

Nach dem Dämpfer durch die Verletzung von Thomas Dreßen haben die deutsche Skirennfahrer sportlich für gute Nachrichten gesorgt. Alexander Schmid raste im Parallel-Rennen von Lech/Zürs auf das Podest und war richtig happy. Auch ein Teamkollege war schnell.
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Alexander Schmid wurde beim Parallel-Weltcup in Lech/Zürs Dritter.Foto: Expa/Johann Groder/APA/dpa/dpa
Epoch Times27. November 2020

Alexander Schmid ruderte im Ziel euphorisch mit den Stöcken und war richtig happy. Der Skirennfahrer aus dem Allgäu ist beim alpinen Parallel-Event in Lech/Zürs auf Platz drei gerast und hat den zweiten Podestplatz seiner Weltcup-Karriere gefeiert.

Der 26-jährige musste sich in dem K.o.-Wettkampf nur im Halbfinale dem späteren Sieger Alexis Pinturault aus Frankreich geschlagen geben. Im Duell um den dritten Rang bezwang er Adrian Pertl aus Österreich und bescherte dem personell gebeutelten deutschen Alpin-Team den ersten Podiumserfolg dieses Winters.

„Das ist einfach nur der Wahnsinn“, sagte Schmid, „das hätte ich mir echt nicht ausmalen können.“ Am Morgen hatte er mit der drittbesten Zeit in der Qualifikation bereits überzeugt und dies im Showdown unter Flutlicht bestätigt. „Ich habe gewusst, dass ich schnell Skifahren kann. Aber dass wir das nochmal bestätigt kriegen, das ist ein unbeschreibliches Gefühl“, ergänzte der Sportler vom SC Fischen.

Nachdem Schmid lange von den Folgen des Epstein-Barr-Virus geschwächt war, konnte er im Sommer endlich normal und intensiv trainieren. Und die Parallel-Rennen liegen ihm ohnehin – den ersten Podestplatz seiner Karriere in der Vorsaison holte er in Chamonix auch in K.o.-Rennen. „Das taugt mir schon, dieses Mann-gegen-Mann, das pusht einen. Da musst man einfach riskieren und immer ans Limit gehen.“

Das hatte auch Stefan Luitz gemacht, was ihm im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Henrik Kristoffersen zum Verhängnis wurde. Am Ende wurde der Bolsterlanger, der als Quali-Schnellster eigentlich der Siegfavorit war, Siebter. „Das hat mega Spaß gemacht“, meinte Luitz, dem gegen den Norweger ein Patzer unterlief. „Gegen einen Läufer wie Kristoffersen hat man keine Chance, wenn man solche Fehler macht. Mit dem siebten Platz bin ich sehr zufrieden.“ Vor einem Jahr war er beim Parallel-Rennen in Alta Badia Zweiter geworden.

Anders als Schmid und Luitz hatten tags zuvor die deutschen Damen bei dem ersten und einzigen Parallel-Weltcup der Saison enttäuscht und die K.o.-Runde verpasst. Die DSV-Mannschaft, die Viktoria Rebensburg nach ihrem Rücktritt und Abfahrer Thomas Dreßen wegen einer Hüft-OP verloren hat, hofft auf einen Schub durch Schmids Podesterfolg. (dpa)



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