Erstes Endspiel: Leipzig gegen Luhansk zum Siegen verdammt

Gelingt RB Leipzig der Sprung in die Gruppenphase der Europa League? Gegen Sorja Luhansk müssen die Sachsen dafür unbedingt gewinnen. Doch gerade mit dem Toreschießen haperte es zuletzt. Trainer Ralf Rangnick sieht dem Spiel dennoch gelassen entgegen.
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Leipzig muss auf den gesperrten Marcelo Saracchi verzichten.Foto: Guido Kirchner/dpa
Epoch Times29. August 2018

RB Leipzig steht in der noch jungen Saison bereits vor dem ersten Endspiel.

Gegen den ukrainischen Club FK Sorja Luhansk muss am Donnerstag (18:30 Uhr) das Playoff-Rückspiel der Europa League unbedingt gewonnen werden, um die Gruppenphase des Wettbewerbs zu erreichen und sich 2,6 Millionen Euro Antrittsprämie zu sichern. Das 0:0 aus dem Hinspiel ist ein trügerisches Ergebnis. Vor allem, wenn man um die Abschlussschwäche der Leipziger Angreifer in den bisherigen sieben Pflichtspielen der Saison weiß. RB droht der erste schwere Dämpfer in der Ära Ralf Rangnick.

Unter normalen Umständen müssten die Ukrainer recht sicher beherrscht werden. Aber gibt es die normalen Umstände derzeit bei RB? Das 1:4 zum Bundesliga-Start bei Borussia Dortmund offenbarte trotz einer über weite Strecken starken Leistung einige Schwachstellen, besonders im Deckungsverbund mit den zwei 19-jährigen Innenverteidigern Ibrahima Konaté und Dayot Upamecano. Bei schnellen Gegenstößen des BVB, aber auch bei Flanken wirkte das Duo nicht immer sicher. Und dass die Ukrainer Kontern können, bewiesen sie vor Wochenfrist. Trotz über 70-minütiger Überzahl lief RB stets Gefahr, einen Gegentreffer einstecken zu müssen. Zumal man vorn die unzähligen Chancen nicht nutzen konnte. Eine Parallele zum Dortmund-Match.

„Ich mache mir nicht viele Sorgen. Wir haben genug Spieler, die Tore schießen können. Wichtig ist, viele Chancen herauszuspielen und den Zufall zwingen. Wir müssen abprallende Bälle verwerten und so werden wir die Mannschaft auch aufstellen, dass möglichst viele Spieler auf Platz stehen, die Tore schießen wollen und können“, betonte Rangnick. So sollte auch Nationalspieler Timo Werner in der Startformation stehen, obwohl er nach seinem verspäteten Trainingseinstieg nach der WM und fehlender Spielpraxis wegen Verletzung noch längst nicht wieder der Alte ist.

Luhansk kann befreit aufspielen. Niemand erwartet von den Ukrainern ein Weiterkommen. Wie schon in der Runde zuvor gegen Sporting Braga. Da spielte man 1:1 daheim, in Portugal schaffte Sorja kurz vor dem Abpfiff den 2:2-Ausgleich und den Einzug in die Playoff-Runde. „Der Gegner wird defensiv spielen und auf Konter und Standards vor unserem Tor warten. Wir müssen selbst Standards kreieren und diese dann zielstrebiger ausspielen als zuletzt. Wir müssen Druck ausüben, den Gegner stressen und zu Fehlern zwingen“, forderte Rangnick.

Verzichten muss RB auf den Uruguayer Marcelo Saracchi. Er hatte beim 0:0 vor einer Woche in der Ukraine seine dritte Gelbe Karte im Wettbewerb gesehen und ist gesperrt. Nationalspieler Marcel Halstenberg war nach siebenmonatiger Verletzungspause wegen eines Kreuzbandrisses erst am Montag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, ist nach Aussage von aber sowohl für dieses Spiel als auch die nächsten Begegnungen noch keine Option. Fragezeichen stehen zudem hinter dem Einsatz von Emil Forsberg und Nordi Mukiele, die über Knieprobleme klagten.

Das Erreichen der Gruppenphase ist für Rangnick nicht nur aus sportlicher Sicht wichtig. „Wir wollen Spieler entwickeln und weiterentwickeln, dafür braucht es internationale Spiele. Zudem wollen wir die deutsche Fahne hochhalten und Punkte sammeln für den UEFA-Koeffizienten. Aus finanzieller Sicht wird die Europa League erst ab dem Halbfinale interessant“, sagte Rangnick. (dpa)



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