FCB mit «Missständen» und «Willensstärke» – Sorgen um Coman

Der FC Bayern feiert vor der Liverpool-Reise einen «denkbar wichtigen» Erfolg. Plötzlich ist Dortmund nur noch zwei Punkte weg. Aber die Sorge um den Mann des Spiels trübt die Stimmung.
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Verletzte sich beim Bayern-Sieg in Augsburg: Kingsley Coman.Foto: Stefan Puchner/dpa
Epoch Times16. Februar 2019

Auf der kurzen Fahrt von Augsburg nach München wurden die Fußball-Profis des FC Bayern von ernsthaften Sorgen um ihren Teamkollegen Kingsley Coman begleitet.

Das Schlussbild nach dem hart erkämpften 3:2 (2:2) des deutschen Meisters im Bundesligaspiel beim FC Augsburg ließ in der Nacht zum Samstag nichts Gutes erahnen für das Kracherspiel in der Champions League beim FC Liverpool.

Der 22 Jahre alte Coman, als zweifacher Torschütze und Vorbereiter des Siegtores seines Kollegen David Alaba der herausragende Akteur, verließ die Augsburger Arena humpelnd und mit großen Schmerzen am 2018 schon zweimal schwer verletzten linken Fuß. „Es wäre ganz bitter, wenn er ausfällt. Wir brauchen ihn“, sagte Kapitän Manuel Neuer, der nach einer Daumenverletzung wieder im Tor stand.

Der gesperrte Thomas Müller fehlt den Bayern im Achtelfinale. Auch der seit Ende November pausierende Arjen Robben steht zumindest für das Hinspiel am Dienstag als Option für die offensiven Außenbahnen nicht zur Verfügung. „Mit Kingsley haben wir eine ganz andere Dynamik“, gab Trainer Niko Kovac zu bedenken. Ein Ausfall wäre „ärgerlich“.

Aufschluss über die Schwere der Blessur soll eine Untersuchung am Wochenende in München bringen. Coman hatte sich bei einem Zweikampf kurz vor Spielende verletzt und wurde intensiv behandelt. Immerhin: Krücken benötigte der Franzose nicht auf dem Weg zum Mannschaftsbus.

Auch sonst war es kein Abend, der die Gäste aus München mit Blick auf das Spiel gegen das Liverpooler Topteam von Coach Jürgen Klopp mit Optimismus und Selbstvertrauen flutete. Der Plan, erstmals in diesem Jahr bei der Liverpool-Generalprobe zu Null zu spielen, war schon nach 13 Sekunden und einem Eigentor von Leon Goretzka zerstört. Dong-Won Ji brachte Augsburg später sogar ein zweites Mal in Führung. „Bei den Gegentoren hat man Missstände erkennen können“, sagte der eingewechselte Müller.

Zwei Rückstände aufgeholt zu haben, bewerteten alle Bayern dafür als positiven Fakt des Abends. Müller sprach von einer „Willensleistung“. Eine, die den Bundesliga-Titelkampf anheizt. „Der Sieg war denkbar wichtig, denn wir wussten, dass wir den Druck auf Borussia Dortmund erhöhen können. Es sind jetzt zwei Punkte Rückstand. Diese Situation hatten wir schon eine lange Zeit nicht mehr“, betonte Müller.

Im Abstiegskampf braucht auch der FC Augsburg jeden Punkt. Einsatz und Courage wurden im Derby nicht belohnt. Trotzdem war das Spiel ein Mutmacher. „Die zentrale Botschaft ist, dass da eine Mannschaft auf dem Platz steht, die lebt, die für den Verein kämpft mit dem Ziel, nächstes Jahr wieder Bundesliga zu spielen“, sagte Trainer Manuel Baum. (dpa)



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