FCB vor Pause: Trainersuche, Sorge um Ribéry & Elfer-Wirrwarr

Der FC Bayern geht mit reichlich Baustellen in die Länderspielpause. Neben der sportlichen Misere und der Trainerfrage wird die Münchner auch die Verletzung von Franck Ribéry beschäftigen. Berlin freut sich über einen überraschenden Vorbereiter.
Titelbild
Ratlosigkeit bei den Bayern.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times2. Oktober 2017

Auf Krücken humpelte Franck Ribéry durch die Tiefgarage des Berliner Olympiastadions. Zur sportlichen Misere und der offenen Trainerfrage kommt beim FC Bayern in der Länderspielpause auch noch die Sorge um den 34 Jahre alten Franzosen.

Interimstrainer Willy Sagnol berichtete nach dem 2:2 bei Hertha BSC von dem Verdacht auf einen Außenbandanriss im linken Knie bei Ribéry, Gewissheit über das Ausmaß der Verletzung sollen weitere Untersuchungen bringen. Durch den befürchteten Ausfall würde nach Nationalkeeper Manuel Neuer ein zweiter Leistungsträger für längere Zeit fehlen. Das Wichtigste zum verspielten Sieg des Rekordmeisters bei den Berlinern im Überblick:

TRAINER-ZUKUNFT: Sagnol wollte erst gar nicht verbal Werbung in eigener Sache für eine dauerhafte Nachfolge des rausgeworfenen Carlo Ancelotti betreiben. „Die Frage ist nicht, ob ich die Hoffnung oder den Wunsch habe“, antwortete der Franzose pflichtbewusst bei der Pressekonferenz. „Die Frage ist, was der Vorstand will. Entscheidung und Tempo liegen beim Vorstand – und nicht bei mir.“ In der Trainerfrage legte sich Hasan Salihamidzic in Berlin weder auf den Zeitraum für eine Entscheidung noch Namen wie Thomas Tuchel fest. „Es gibt einige Optionen, und es besteht Kontakt zu allen möglichen Kandidaten“, erklärte der Bayern-Sportdirektor bei Sky.

VIDEO-WIRRWARR: Kritik an der Leistung von Referee Harm Osmers ließ Hertha-Coach Pal Dardai trotz des für die Berliner unglücklich zurückgenommenen Elfmeterpfiffs erst gar nicht aufkommen. „Der Schiedsrichter hat für sein Alter richtig gut gepfiffen, daran lag es nicht“, sagte der Ungar über den 32-Jährigen. „Es ist sehr schwierig, mit dem Videobeweis umzugehen.“ Osmers entschied nach einem Kontakt von Javi Martínez mit Berlins Vladimir Darida in der 16. Minute zunächst auf Strafstoß. Nach Studium der Videobilder revidierte er dies. In der zweiten Halbzeit präsentierte Sky den Pay-TV-Zuschauern eine neue Einstellung: Martínez traf Darida wohl doch elfmeterwürdig.

GEGENTORE: Auch die Rückkehr des Weltmeister-Innenverteidigerduos Jérôme Boateng und Mats Hummels brachte nicht die erhoffte Sicherheit in der Bayern-Defensive. Immer wieder nutzte Hertha die deutlichen Lücken und besorgte die Liga-Gegentore sechs und sieben für die Münchner. Mehr – acht – waren es zu diesem Zeitpunkt zuletzt vor sieben Jahren. Wie schon beim 2:2 gegen den VfL Wolfsburg verspielte der Rekordmeister eine 2:0-Führung. „Das ist eine Frage der Konzentration“, analysierte Sagnol. „Wir müssen mit mehr Disziplin über 90 Minuten spielen, um die Ziele zu erreichen.“

VORBEREITER: Eine langfristige Zukunft besitzt Genki Haraguchi bei Hertha nach dem ausgeschlagenen Angebot zur Vertragsverlängerung eigentlich nicht mehr. In seiner erneuten Riesen-Rotation berief Dardai ihn aber überraschend erstmals in dieser Saison in die Startelf – und der Japaner zahlte das Vertrauen zurück. Nach einem Traum-Sololauf legte Haraguchi den Anschlusstreffer für Ondrej Duda (51. Minute) auf. „Von diesem Tor werden die Zuschauer, die im Stadion waren, noch lange sprechen“, schwärmte Dardai. „Das war Weltklasse.“ (dpa)



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