FIFA-Managerin: Senegalesin soll Generalsekretärin werden

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Gianni Infantino steht bereits unter Druck.Foto: Maxim Shipenkov/dpa
Epoch Times13. Mai 2016
Die FIFA steht offenbar vor einer revolutionären Personalentscheidung. Die senegalesische Diplomatin Fatma Samoura soll neue Generalsekretärin des Fußball-Weltverbandes werden.

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur beim FIFA-Kongress in Mexiko-Stadt. Offiziell bestätigt ist die Personalie aber noch nicht. Samoura wäre die erste Frau in diesem Amt. Sie hat bislang keine Verbindung zum Fußball-Geschäft. Seit 1904 kamen zudem alle FIFA-Generalsekretäre aus Europa.

Samoura arbeitet seit mehr als 20 Jahren in verschiedenen Funktionen für die Vereinten Nationen. Derzeit ist die 1962 geborene Afrikanerin Vertreterin des Entwicklungsprogramms der UN in Nigeria.

FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte angekündigt, den wichtigen Posten noch in diesem Sommer zu besetzen. Nun wurde die Personalie offenbar schon im Council des Weltverbandes am Freitagmorgen in der mexikanischen Hauptstadt behandelt. Infantino war zuletzt unter Druck geraten, da die Suche nach dem Top-Manager viel Zeit beanspruchte. Zuletzt hieß es sogar, dass die Führungskraft erst im Oktober ins Amt kommen würde.

Im neuen Führungsdiagramm der FIFA ist der Posten des Generalsekretärs mit der meisten Macht ausgestattet. Samoura würde die Tagesgeschäfte des Weltverbandes führen und wäre für alle strategischen Entscheidungen zuständig. Infantino selbst hatte diese Aufgabenverteilung als ein Architekt der FIFA-Reformen befürwortet.

In seinem Wahlkampf hatte er versprochen, einen Generalsekretär aus Afrika zu berufen. Nach der Kür am 26. Februar war er zurückgerudert und hatte modifiziert, den Posten nicht an einen Europäer zu vergeben. Infantino kann nur Vorschläge machen. Für die Berufung ist letztlich das neue Counil als FIFA-Aufsichtsrat zuständig.

Samoura würde zur Top-Verdienerin unter den hauptamtlichen FIFA-Angestellten. Der inzwischen entlassene Generalsekretär Jérôme Valcke bekam vergangenes Jahr 1,94 Millionen Euro. Der Franzose steht unter Korruptionsverdacht und musste seinen Posten im Herbst 2015 räumen. Seitdem führt der Deutsche Markus Kattner die FIFA-Geschäfte auf Interimsbasis. Er ist eigentlich FIFA-Finanzdirektor.  

(dpa)


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