Finale als Ziel: Eintracht sieht auch Chance gegen Chelsea

Die großartige Saison hat auch das Selbstbewusstsein bei Eintracht Frankfurt gestärkt. Der DFB-Pokalsieger hat vor dem Halbfinal-Hit der Europa League zwar Respekt vor dem FC Chelsea, aber auch die Hoffnung, für einen weiteren großen Eurocup-Coup zu sorgen.
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Die Eintracht geht mit viel Vorfreude in das Halbfinal-Hinspiel gegen Chelsea.Foto: Uwe Anspach/dpa
Epoch Times2. Mai 2019

Für Eintracht Frankfurt hat das Halbfinal-Hinspiel in der Europa League am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL und DAZN) gegen den englischen Topclub FC Chelsea herausragenden Wert.

Nach 39 Jahren steht der Fußball-Bundesligist erstmals wieder in einem europäischen Wettbewerb in der Vorschlussrunde. Die Commerzbank-Arena ist mit 48.000 Zuschauern restlos ausverkauft.

AUSSENSEITERROLLE: Die Eintracht hat in dieser Saison alle überrascht, in der Bundesliga und in der Europa League. „Die ganze Saison waren wir immer Außenseiter. Doch gegen den FC Chelsea bekommt diese Rolle noch mal eine besondere Bedeutung“, sagte Sportdirektor Bruno Hübner. Zuletzt hatte die Eintracht in den K.o.-Spielen Schachtjor Donezk, Inter Mailand und Benfica Lissabon ausgeschaltet und sich auch in der Gruppenphase gegen namhafte Clubs wie Olympique Marseille und Lazio Rom durchgesetzt. In den zwölf Europacup-Duellen gab es nur eine Niederlage (bei Benfica 2:4). Für Hübner sind die „Blues“ aber „eine andere Hausnummer“.

STRAPAZEN DER SAISON: Die Profis des DFB-Pokalsiegers und derzeitigen Tabellenvierten mussten zuletzt dem Erfolg auch Tribut zollen. Dreimal in Serie konnten die Hessen in der Bundesliga nicht gewinnen. Sie wirkten ausgelaugt und mental ausgepowert. Immerhin absolvierten sie insgesamt 45 Pflichtspiele. „Wir werden nicht müde sein. Müdigkeit spielt sich im Kopf ab“, sagte Eintracht-Coach Adi Hütter. „Und gegen einen solchen Gegner, im Halbfinale der Europa League, muss man einfach motiviert und frisch sein.“ Nicht spielen können die beiden Stürmer Sebastien Haller (verletzt) und Ante Rebic (gesperrt). „Wir werden eine andere Lösung finden müssen“, sagte Hütter ohne konkrete Personalangaben. Ein Kandidat für die Sturmreihe ist der Portugiese Gonçalo Paciencia

DER GEGNER: Die „Blues“ aus London haben bis zum Halbfinale nur eines von zwölf Spielen verloren – wie die Frankfurter. Trotz des Einzugs ins Halbfinale der Europa League ist die Zukunft von Trainer Maurizio Sarri beim Champions-League-Sieger von 2012 und Europa-League-Gewinner von 2013 ungewiss. Denn in der Premier-League lief es für Chelsea zuletzt nicht gut. Der Club von Milliardär Roman Abramowitsch muss in den letzten zwei Spielen der Saison den vierten Platz verteidigen, um sich für die Champions League zu qualifizieren. Chelsea hat Spitzenspieler mit klangvollen Namen in seinen Reihen: Eden Hazard, David Luiz, N’golo Kanté und Olivier Giroud werden den Eintracht-Profis alles abverlangen.

DAS ZIEL: Das Ziel der Frankfurter ist das Europa-League-Finale am 29. Mai in Baku. Vorher müssen die Hessen noch am 9. Mai zum Rückspiel nach London. Bisher ist der Eintracht zweimal gelungen, in ein europäisches Endspiel einzuziehen. In der Saison 1979/80 gewannen die Hessen den früheren UEFA-Cup gegen Borussia Mönchengladbach (2:3/1:0). Und vor 59 Jahren verlor die Eintracht im Cup der Landesmeister, dem Vorläufer der Champions League, im Finale gegen Real Madrid (3:7). (dpa)



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