Flick, Seifert & Co.: Protagonisten der Saison 2019/20

Diese Bundesliga-Spielzeit hatte etliche Akteure - herausragend auf dem Feld waren drei Stürmer. Daneben standen vier Trainer im Fokus. Einer der wichtigsten Protagonisten agierte abseits des Rasens.
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Wurde von der Übergangslösung zum Meister-Coach: Bayern-Trainer Hansi Flick.Foto: Sven Hoppe/dpa-Pool/dpa/dpa
Epoch Times24. Juni 2020

Diese Saison der Fußball-Bundesliga war einmalig. Das lag vor allem an der Corona-Pause und den Folgen daraus. Am wenigsten ließ sich der FC Bayern davon beeinträchtigen und vollendete seine Aufholjagd in der Liga mit dem souveränen Titelgewinn.

Zwei Münchner gehören daher mit zu den Hauptdarstellern der Saison. Weitere Trainer, Stürmer und der Liga-Boss waren die anderen Protagonisten.

CHRISTIAN SEIFERT: Das Coronavirus war drauf und dran, die Saison der Bundesliga zu beenden – vom Sportlichen wäre wenig in die Annalen eingegangen. Die DFL und ihr Chef Seifert aber sorgten mit einem Hygiene- und Spielkonzept und gegen Kritik dafür, dass die Saison mit Geisterspielen zu Ende gebracht wird. Nun hoffen Anhänger und Vereine, dass im Herbst wieder Zuschauer in die Stadien dürfen.

FANS: Das Geschehen auf den Rängen stand mehrmals im Fokus. Empörung ernteten Spruchbänder und Schmähaktionen gegen den Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp in diversen Stadien. Zwischen Fans, Clubs und DFB kam es zum heftigen Streit. Nach Corona durften dann aus hygienischen Gründen gar keine Anhänger mehr in die Arenen – und alle Beteiligten räumten ein, wie merkwürdig der Fußball doch ganz ohne Fans ist.

HANSI FLICK: Das sportliche Aushängeschild bleibt mal wieder der FC Bayern, der zum achten Mal nacheinander Meister wurde. Dabei sah es im Herbst nach einem Ende der Titelära aus. Aber mit dem Rauswurf von Niko Kovac und der Beförderung von Flick zum Chefcoach setzte eine famose Erfolgsserie ein. Jüngst dirigierte der frühere Löw-Assistent die Münchner zu 15 Pflichtspielsiegen in Serie – das gab es noch nie.

ROBERT LEWANDOWSKI: Auf dem Platz bleibt Super-Stürmer Lewandowski die personifizierte Torgefahr der Bayern. Mit bislang 33 Treffern verbuchte der Pole einen neuen persönlichen Rekord und steuerte mehr als ein Drittel der Tore zur Meisterschaft bei. Kurzzeitig schien gar der ewige Torrekord von Gerd Müller in Gefahr – doch die 40 Treffer des „Bombers“ kann Lewandowski dann erst ab Herbst attackieren.

ERLING HAALAND: Als designierten neuen Bundesliga-Toptorjäger heuerte Borussia Dortmund im Winter den Shootingstar aus Salzburg an – und der norwegische Wunder-Teenager enttäuschte nicht. Mit sieben Toren in den ersten drei Partien verblüffte Haaland Fußball-Deutschland von Anfang an, steht nun bei 13 Toren in 14 Spielen und sicherte den Borussen per Doppelpack gegen Leipzig zuletzt die Vizemeisterschaft.

TIMO WERNER: Nationalspieler Werner kämpfte gegen Lewandowski ein paar Jahre lang um die Torjäger-Kanone, auch als Neuzugang just bei den Bayern wurde der Angreifer immer wieder gehandelt. Er ist mit 26 Toren der mit Abstand beste deutsche Liga-Stürmer, ein Sprung nach München wäre da nur folgerichtig. Werner aber zog einen ausländischen Top-Verein als nächsten Karriereschritt vor und wechselt zu Chelsea.

JÜRGEN KLINSMANN: Mit vielen Investoren-Millionen nahm Hertha BSC mittelfristig die Champions League ins Visier. Weltmeister Klinsmann sollte als Trainer im Herbst für den Glamour-Faktor sorgen. Der Versuch ging kolossal schief: Klinsmann warf nach zweieinhalb Monaten hin, brüskierte mit dem Alleingang Verein und Investor. Später wurden sogar beleidigende Notizen über seine Mitarbeiter öffentlich.

HEIKO HERRLICH: Während Klinsmanns Trainer-Abgang peinlich war, ging bei Herrlich in Augsburg der Start schief. Als Retter im März geholt, verdarb ihm die Corona-Pause lange das Debüt. Dann brach er selbst die Quarantäne-Regeln vor dem Neu-Start, weil er Zahnpasta und Hautcreme kaufen war, und setzte die erste Partie aus. Immerhin gab es ein Happy End mit dem vorzeitig fixierten Klassenverbleib.

FLORIAN KOHFELDT: Gegen den Abstieg kämpft auch Werder, hat die Rettung am letzten Spieltag aber nicht mehr in der eigenen Hand. An Coach Kohfeldt hielt Bremen trotz der Abwärtsspirale fest. Im Vorjahr noch war der Trainer dank Liga-Rang acht und dem Pokal-Halbfinale als Mann der Zukunft gefeiert worden. Nun könnte er für den ersten Abstieg aus der Bundesliga nach 40 Jahren mitverantwortlich werden.

VIDEO-SCHIEDSRICHTER: Eigentlich soll der Video-Assistent grobe Fehler der Schiedsrichter ausbügeln. Doch auch im dritten Jahr nach der Einführung kocht die Empörung über das Vorgehen in der Kölner Videozentrale hoch. Mario Gomez nannte den Videobeweis im Dezember „einfach Bullshit“, nachdem dem Stuttgarter Zweitliga-Stürmer fünf Tore wegen knapper Abseitspositionen aberkannt worden waren. (dpa)



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