Mercedes sehr zuverlässig – Ferrari mit Problemen

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Lewis Hamilton war mit der Performance des neuen Mercedes sehr zufrieden.Foto: Andreu Dalmau/dpa
Epoch Times26. Februar 2016
Weltmeister Lewis Hamilton kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. „Die Zuverlässigkeit des Autos in dieser Woche war absolut unglaublich“, sagte der Brite nach den Formel-1-Auftakttests in Barcelona.

Mercedes konnte nach seinem Kilometerdauerlauf sehr zufrieden sein. Ferrari und Sebastian Vettel setzten andere Schwerpunkte. Nun werden die gesammelten Daten erstmal ausgewertet. Weitere Indizien über die Kräfteverhältnisse liefern die zweiten Barcelona-Tests vom 1. bis 4. März. Eine Bilanz der Auftakttests:

MERCEDES

Die Silberpfeile sendeten ein klares Signal an die Konkurrenz. 3142 Kilometer absolvierten Lewis Hamilton und Nico Rosberg – das ergibt mehr als zehn Grand-Prix-Distanzen. An diese Marke kam bei weitem kein anderer Rennstall heran. „Wir haben unsere Karten noch nicht auf den Tisch gelegt“, sagte Rosberg. Quasi eine Warnung an Ferrari & Co.

FERRARI

Sebastian Vettel sieht den neuen Wagen als „Schritt nach vorne“. Der Scuderia-Pilot drehte die schnellste Runde der Tests, an drei Tagen waren Ferraris ganz vorne. Allerdings hatten sie die ultraweichen, schnelleren Reifen aufgezogen. Als Kimi Räikkönen übernahm, traten immer wieder technische Probleme auf.

WILLIAMS

Der erste Eindruck des FW38 fiel bei Valtteri Bottas und Felipe Massa positiv aus. Doch der Finne schränkte ein: „Ich habe keine Ahnung, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen.“ Am letzten Tag zwang ein technischer Fehler Massa lange zum Ausharren in der Box.

RED BULL

Unter dem neuen TAG-Heuer-Motor verbirgt sich noch immer ein Renault. Mehr als Durchschnitt bietet Red Bull um die Piloten Daniel Ricciardo und Daniel Kwjat derzeit vorerst auch nicht.

FORCE INDIA

Eine Tagesbestzeit sicherte sich Nico Hülkenberg auf superweichen Reifen. Doch der Abstand zu den großen Teams ist immer noch beträchtlich. Dennoch sprach Chef-Renningenieur Tom McCullough von „produktiven Tagen“.

RENAULT

Kevin Magnussen klagte nach seiner Rückkehr über kleinere muskuläre Wehwehchen. Mit 264 Runden spulte der Däne im Renault R.S.16 auch ein stattliches Pensum ab. Jolyon Palmer hatte beim früheren Lotus-Team unter anderem mit Softwareproblemen zu kämpfen.

TORO ROSSO

Über den Wechsel von einem Renault- zu einem Ferrari-Motor – auch wenn es nur das Vorjahresmodell ist – sind sie bei Toro Rosso schon mal froh. Mit 447 Runden belegt das Red-Bull-Schwesterteam Platz zwei in der Endabrechnung von Barcelona.

SAUBER

Optimal ist eine Vorbereitung mit dem alten Auto ganz und gar nicht. Mit dem C34 konnten Felipe Nasr und Marcus Ericsson zumindest beständig Daten sammeln.

MCLAREN

Nach der desaströsen Vorbereitung 2015 war der Auftakt für Fernando Alonso und Jenson Button zunächst zufriedenstellend. Dann wurde der Formel-1-Projektleiter von Honda ausgetauscht, schließlich traten Probleme an Hydraulik und Kühlung auf. Erinnerungen an die extrem enttäuschende vergangene Saison wurden damit wieder wach.

MANOR

„Ich könnte noch eine Nachtschicht einlegen“, sagte Pascal Wehrlein fröhlich, nachdem seine ersten Einheiten als Formel-1-Stammpilot vorbei waren. Der Sigmaringer schlug sich deutlich besser als sein Teamkollege Rio Haryanto, der von der Strecke abkam. Das kostete Manor, das so wenige Runden (254) absolvierte wie kein anderes Team, wertvolle Zeit zum Datensammeln.

HAAS

Als Neuling schlug sich Haas ordentlich. Teamchef Guenther Steiner war sogar ein „wenig überrascht“ über die ersten Tage. Es läuft aber bei weitem noch nicht alles rund. An Tag eins brach gleich mal der Frontflügel bei Romain Grosjeans Wagen.

(dpa)

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