Frankfurt verliert bei Boatengs Startelf-Debüt
Eintracht Frankfurt hat die Startelf-Premiere seines neuen Stars Kevin-Prince Boateng völlig verpatzt. Im ersten Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison verlor die Eintracht gegen den VfL Wolfsburg trotz mehrerer guter Chancen mit 0:1 (0:1).Das…
Eintracht Frankfurt hat die Startelf-Premiere seines neuen Stars Kevin-Prince Boateng völlig verpatzt. Im ersten Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison verlor die Eintracht gegen den VfL Wolfsburg trotz mehrerer guter Chancen mit 0:1 (0:1).
Das entscheidende Tor schoss Daniel Didavi in der 22. Minute. Boateng stand vor 46 000 Zuschauern nur bei einer Szene im Mittelpunkt: Da pfiff Schiedsrichter Benjamin Cortus nach einem Foul an dem früheren Schalke- und AC-Milan-Star zunächst Elfmeter für Frankfurt, nahm diese Entscheidung nach dem Einsatz des Videobeweises aber wieder zurück. Boateng hatte bei dieser Aktion im Abseits gestanden (28.).
Die Wolfsburger vermieden durch diesen Sieg einen schweren Fehlstart in die neue Saison. Trainer Andries Jonker reagierte auf die miserable Leistung beim 0:3 gegen Borussia Dortmund, in dem er Aufstellung und Taktik seiner Mannschaft massiv veränderte. Mit vier neuen Spielern in der Startelf ließ der Niederländer den VfL in einem 3-4-3-System agieren, in dem der als Mittelfeld-Lenker verpflichtete Spanier Ignacio Camacho den Abwehrchef gab.
20 Minuten lang bestimmten die Wolfsburger dieses Spiel sehr geschickt, in dem sie den erwarteten Frankfurter Druck durch lange Ballstafetten gar nicht erst aufkommen ließen. Die Eintracht reagierte darauf völlig hilflos.
Die Führung für den VfL war trotzdem glücklich. Denn Frankfurt hatte gerade durch einen Kopfball von Mijat Gacinovic (20.) und einen Pfostentreffer von Sebastien Haller (21.) die ersten klaren Chancen des Spiels versiebt, als die Gastgeber in einen Konter über Joshua Guilavogui liefen. Didavi schloss diesen Angriff sehenswert ab.
In diesen Minuten waren alle Stärken und Schwächen der Wölfe gut zu erkennen. Vor allem offensiv hat diese Mannschaft mit Spielern wie Didavi oder Mario Gomez enorme Qualität. Ihr Phlegma ist allerdings mindestens genauso bemerkenswert. Dann nach diesem Führungstreffer überließ der VfL der Eintracht komplett das Spiel.
Vier dicke Chancen besaßen die Hessen allein bis zum Halbzeitpfiff, den Videobeweis gegen Boateng nicht einmal mit eingerechnet. Gacinovic traf in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nur die Latte, Boateng (35.), Haller (41.) und Jonathan de Guzman (44.) vergaben ebenfalls aus guter Schussposition.
In der zweiten Halbzeit waren die Frankfurter erneut klar überlegen. Einen so massiven Druck wie noch in den 20 Minuten vor der Pause bauten sie aber nicht mehr auf. Die Eintracht spielte jetzt viel zu planlos und fehlerhaft. Ihre einzige gute Chance in der zweiten Hälfte vergab erneut de Guzman in der 55. Minute.
Dass dieses Spiel trotzdem spannend blieb, lag auch an den Gästen. Sie unternahmen im Spiel nach vorn fast gar nichts mehr. Der VfL verließ sich auf die Frankfurter Unzulänglichkeiten, statt selbst die Entscheidung zu suchen. Die wenigen Konterangriffe, die er startete, verdienten diesen Namen nicht. Es reichte trotzdem zum Sieg. (dpa)
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