Frankfurt will großartige Hinrunde gegen Bayern krönen

Eintracht Frankfurt empfängt im letzten Spiel des Jahres den FC Bayern München. Das Duell Fünfter gegen Dritter hat alle Zutaten für eine Top-Begegnung. Bei der Rückkehr von Bayern-Coach Kovac wollen sich die Hessen revanchieren.
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Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner freut sich auf den Hinrunden-Abschluss gegen die Bayern.Foto: Arne Dedert/dpa
Epoch Times20. Dezember 2018

Kaum war das emotionale Rhein-Main-Derby beim FSV Mainz 05 vorüber, drehte sich bei Pokalsieger Eintracht Frankfurt alles um den Showdown mit Meister Bayern München.

„Wenn die Bayern kommen, ist das immer ein Highlight, und vor Weihnachten umso schöner. Da können wir uns selbst ein Weihnachtsgeschenk machen“, sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner vor dem großen Finale eines aus Frankfurter Sicht überragenden Jahres.

Ein Remis oder gar ein Sieg wäre das Sahnehäubchen. Pokal-Triumph gegen die Bayern, historischer Durchmarsch mit sechs Siegen in der Gruppenphase der Europa League und Platz fünf in der Bundesliga – die Eintracht surfte 2018 auf einer Erfolgswelle. Und die Möglichkeiten sind noch nicht ausgereizt. „Mindestens 27 Punkte nach der Hinrunde sind großartig“, befand Vorstand Axel Hellmann. „Das lässt uns alle Optionen.“

Die Dramaturgie für das natürlich ausverkaufte Topspiel an diesem Samstag (18.30 Uhr) könnte kaum besser sein. Nach dem 2:2 in Mainz gehen die Hessen mit viel Selbstvertrauen in das Duell gegen den Branchenprimus um Ex-Trainer Niko Kovac. „Das ist ein schöner Abschluss kurz vor Weihnachten, auch für die Zuschauer. Da haben alle Bock drauf“, sagte Eintracht-Torwart Kevin Trapp und schickte eine Kampfansage an die Isar: „Wir haben in den vergangenen Monaten gezeigt, dass wir zuhause viel erreichen können.“

Die Eintracht wird längst nicht mehr als graue Maus wahrgenommen, denkt sportlich und wirtschaftlich in größeren Dimensionen. „Wir haben uns einen gewissen Stellenwert in der Liga erarbeitet. Es ist angenehm, wenn man uns respektiert“, sagte Trainer Adi Hütter. „Aber die Bayern sind der Favorit.“

Hütter kann sich noch gut an das 0:5-Heimdebakel zwei Wochen vor Bundesligabeginn im Supercup erinnern. Es war ein denkbar schlechtes Pflichtspieldebüt für den Österreicher, der seither am Main eine vom Erfolg beseelte Truppe geformt und eine riesige Euphorie ausgelöst hat. „Wir haben viel Qualität in der Mannschaft“, sagte Trapp.

Das gilt in besonderem Maße für die Offensive, in der am Mittwochabend einmal mehr Luka Jovic glänzte. Mit einem Doppelpack (31./45.+1 Minute) erhöhte der erst 20 Jahre alte Serbe sein Trefferkonto auf zwölf und zog an der Spitze der Torjägerliste mit Dortmunds Rekord-Joker Paco Alcacer gleich. „Luka hat wieder unter Beweis gestellt, dass er ein absoluter Torjäger ist. Er hat viele Fähigkeiten und seine Aufstellung mit den zwei Toren gerechtfertigt“, lobte Hütter das Sturm-Juwel.

Gegen die Bayern dürfte wohl Pokalschreck Ante Rebic wieder von Beginn an zum Zug kommen, schließlich traf er beim 3:1-Endspieltriumph in Berlin im Mai zweimal. Für die Entscheidung sorgte damals Mijat Gacinovic, der seinen Kontrakt bei der Eintracht am Donnerstag vorzeitig bis 2022 verlängerte. Zuvor hatten die Frankfurter schon die Routiniers Makoto Hasebe, Marco Russ und Gelson Fernandes weiter an sich gebunden.

„Die Vertragsverlängerungen sind ein wichtiges Zeichen, weil es extrem wichtige Spieler sind. Man sieht, dass sich der Verein kontinuierlich entwickelt und auf dem richtigen Weg ist“, sagte der von Paris Saint-Germain ausgeliehene Trapp und zog schon vor dem Bayern-Spiel ein Fazit: „Was wir in der Hinrunde erreicht haben, ist sensationell. Den Urlaub haben wir uns verdient, aber vorher müssen wir uns am Samstag noch einmal zusammenreißen.“ (dpa)



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