Freiwasserschwimmerin Wunram holt WM-Silber: «Wahnsinn!»

Heftiger Regen, starke Wellen - Finnia Wunram lässt sich davon nicht beeindrucken. Die 23-Jährige holt bei der WM in Südkorea die fünfte Medaille für die deutschen Freiwasserschwimmer. Die Leistungen des Teams von Bundestrainer Stefan Lurz machen mächtig Mut für Olympia.
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Zweite über 25 Kilometer: Finnia Wunram in Aktion.Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa
Epoch Times19. Juli 2019

Freiwasserschwimmerin Finnia Wunram hat überraschend WM-Silber über 25 Kilometer gewonnen. Die 23-Jährige musste sich in Yeosu nur der brasilianischen Fünf-Kilometer-Weltmeisterin Ana Cunha geschlagen geben.

Als Dritte schlug nach über fünf Stunden die Französin Lara Grangeon an. „Ich bin gerade einfach nur froh, dass es durch ist“, sagte Wunram erschöpft und in ein Handtuch gewickelt. „Dass da Silber bei rausgesprungen ist, ist natürlich noch umso schöner.“

Am letzten Tag der Freiwasserwettbewerbe der Titelkämpfe in Südkorea sorgte Wunram für die fünfte Medaille für das Freiwasserteam von Bundestrainer Stefan Lurz. „Wahnsinn!“, sagte Lurz. „Insgesamt war diese ganze Woche der Hammer für uns.“

Wunram durfte sich nach Bronze im Fünf-Kilometer-Rennen von Kasan 2015 über die zweite WM-Medaille ihrer Karriere freuen. Ihr Hauptziel der aktuellen Weltmeisterschaften hatte sie bereits im Zehn-Kilometer-Rennen erreicht: Als Achte qualifizierte sie sich für die Olympischen Spiele in Tokio 2020.

Im starken Regen und bei heftigem Wellengang setzte Wunram den beeindruckenden Schlusspunkt hinter eine herausragende Weltmeisterschaft der deutschen Freiwasserschwimmer. Andreas Waschburger als Achter und Sören Meißner auf Rang neun hatten über 25 Kilometer vor Wunram Top-Ten-Plätze erreicht. WM-Debütantin Lea Boy überzeugte als Zwölfte.

Bei der vergangenen WM in Budapest vor zwei Jahren waren die Langstreckenexperten noch ohne Medaille nach Hause gefahren. Danach habe man sich zusammengesetzt und gemeinsam überlegt, was man besser machen könne, erklärte Lurz. Sein Team stellte vieles auf den Prüfstand, auch der Bundestrainer hinterfragte sich.

In Südkorea holten vor Wunrams Medaille schon Florian Wellbrock über zehn Kilometer und die 4 x 1,25 Kilometer Staffel Gold, Rob Muffels und Leonie Beck durften sich in zwei weiteren Einzelrennen über Bronze freuen. Die WM-Leistungen machen auch Mut für das ganz große Highlight Olympia im kommenden Jahr.

In Yeosu lösten die Freiwasser-Asse die höchstmögliche Anzahl Tickets für die Olympischen Spiele. Neben Wunram sind Wellbrock, Muffels und Beck dabei. Vier deutsche Teilnehmer beim Ringespektakel im Freiwasser – das gab es bisher noch nie. Bevor es soweit ist, richtet sich der Fokus bei der Schwimm-WM nun auf die Halle. Am 21. Juli beginnen in Gwangju die Beckenwettbewerbe. (dpa)



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