Früherer Weltklasse-Skispringer Matti Nykänen gestorben

Sportlich war Matti Nykänen ein großes Idol und prägte eine Skisprung-Generation wie wohl kein Zweiter. Nach seiner Karriere sorgte der Finne mit seinem Privatleben für Schlagzeilen. Nun ist er gestorben. Nicht nur in Finnland wird getrauert.
Epoch Times4. Februar 2019

Finnland und die internationale Sportwelt trauern um Ausnahme-Skispringer Matti Nykänen. Der viermalige Olympiasieger starb im Alter von 55 Jahren, wie die Sportabteilung des finnischen Ministeriums für Bildung und Kultur bestätigte.

Zuvor hatte das finnische Magazin „Seiska“ darüber berichtet. Dem Magazin zufolge starb Nykänen in der Nacht zum Montag. Der finnische Sportminister Sampo Terho schrieb bei Twitter: „Er war ohne Zweifel einer der bedeutendsten finnischen Sportler aller Zeiten.“ Der ehemalige Sportler sei seit einiger Zeit krank gewesen, sagte der Chef des Finnischen Skisprungverbandes Mika Kulmala der Deutschen Presse-Agentur.

Sportlich war Nykänen ein Idol, nach seiner Karriere machte er vor allem mit negativen Schlagzeilen aus seinem Privatleben auf sich aufmerksam. Er hatte mit Alkoholproblemen zu kämpfen und saß nach einer Messerattacke auf einen Freund im Gefängnis.

Im Skispringen war er einer der Besten. Bei Olympia in Sarajevo 1984 und Calgary 1988 gewann er insgesamt viermal Gold und einmal Silber. Viermal holte er sich den Gesamt-Weltcup – das schaffte bislang sonst nur der Pole Adam Malysz. Die Vierschanzentournee gewann er zweimal. In Finnland wurde er 1985 und 1988 zum Sportler des Jahres gewählt. Den ersten seiner 46 Weltcup-Siege sicherte er sich am 30. Dezember 1981 in Oberstdorf, seinen letzten am 1. Januar 1989 in Garmisch-Partenkirchen.

„Ich war schockiert, als ich davon gehört habe“, sagte der Leiter der Skisprungabteilung des norwegischen Skiverbandes, Clas Brede Bråthen, der Nachrichtenagentur NTB zu Nykänens Tod. „Als Erstes musste ich an all das denken, was er für den Skisprungsport bedeutet hat. In vielerlei Hinsicht war er bahnbrechend mit dem, was er gemacht hat. Er hatte eine fantastische Fähigkeit, eine gesamte Skisprungwelt zu faszinieren und zu imponieren. Er hat neue Standards gesetzt.“ Bråthen und Nykänen waren Ende der 1980er Jahre Konkurrenten auf der Schanze gewesen. „Matti in Bestform war ein Idol für viele in meiner Altersgruppe“, sagte er. (dpa)



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