Fußball-Ligen gedenken der Anschlagsopfer von Hanau

In den Fußball-Bundesligen wird am Wochenende der Opfer des Anschlags von Hanau gedacht. Die Verantwortlichen zeigen sich tief betroffen.
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Christian Seifert ist der Vorsitzende der Geschäftsführung der DFL.Foto: Andreas Gora/dpa/dpa
Epoch Times20. Februar 2020

Der mutmaßlich rechtsradikale und rassistische Anschlag von Hanau hat im deutschen Fußball für Bestürzung gesorgt.

DFL-Chef Christian Seifert sprach von einem „entsetzlichen Verbrechen“. Die Clubs der Fußball-Bundesliga und 2. Liga werden am Wochenende mit Trauerflor spielen, zudem wird es vor den Partien eine Schweigeminute geben. „Die Tat lässt uns geschockt und verständnislos zurück“, sagte Seifert. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und deren Angehörigen.“

Bei der Gewalttat in Hanau hatte ein Mann zehn Menschen getötet. Stunden nach dem Verbrechen entdeckte die Polizei die Leiche des mutmaßlichen 43 Jahre alten Todesschützen in seiner Wohnung in Hanau. Nach Angaben des hessischen Innenministers Peter Beuth (CDU) gibt es Hinweise auf ein „fremdenfeindliches Motiv“. Der Generalbundesanwalt ermittelt wegen Terrorverdachts.

Auch vor den Europa-League-Partien von Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg am Abend sollte der Opfer gedacht werden. Dies geschehe auch „als klares Zeichen gegen jegliche Form von Rassismus und Extremismus“, teilte die Eintracht vor dem Spiel gegen Red Bull Salzburg mit. Frankfurt/Main und Hanau trennen nur knapp 30 Kilometer. Der Fall sorge „für Trauer und Entsetzen im gesamten Bundesgebiet und speziell in der Rhein-Main-Region“, so der Bundesligist.

„Rassismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Wir müssen gucken, dass wir uns möglichst alle dagegen stemmen“, sagte Bayern-Trainer Hansi Flick. Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig, am Mittwoch im Achtelfinal-Hinspiel bei Tottenham Hotspur in London siegreich, betonte, für „eine weltoffene, tolerante und friedliche Gesellschaft“ zu stehen. „Dafür treten wir weiter tagtäglich ein.“ Auch Vizemeister Borussia Dortmund „trauert um die Opfer des Amoklaufs von Hanau und ist in Gedanken bei allen Angehörigen und Freunden.“ (dpa)



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