0:3 gegen HSV: Gladbach mit historischer Niederlagenserie

Titelbild
HSV-Stürmer Pierre-Michel Lasogga (2.v.r.) köpft zum 2:0 ein.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times11. September 2015
Mit einer historischen Niederlagenserie hat sich die sportliche Krise von Borussia Mönchengladbach ausgerechnet vor der Premiere in der Champions League dramatisch verschärft.

Durch einen Doppelpack von Pierre-Michel Lasogga in der 11. und 44. Minute sowie einen Treffer von Nicolai Müller (52.) kassierte die Borussia am Freitagabend eine bittere 0:3 (0:2)-Heimpleite gegen den Hamburger SV und bleibt auch nach vier Spielen ohne Punkt Tabellenletzter in der Fußball-Bundesliga. Vier Niederlagen am Stück hatte es für Mönchengladbach sowohl unter Trainer Lucien Favre als auch zu Saisonbeginn bisher noch nie gegeben.

Vier Tage vor dem Gastspiel bei Europa-League-Sieger FC Sevilla präsentierte sich der Meisterschaftsdritte der Vorsaison vor 54 010 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park in einem Besorgniserregenden Zustand. Die Abwehr war ein Torso, das Mittelfeld ohne den gesperrten Granit Xhaka ideenlos und der Angriff praktisch nicht existent.

Zu allem Übel musste Abwehrchef Martin Stranzl, der sein erstes Spiel seit knapp sechs Monaten absolvierte, in der zweiten Halbzeit mit Verdacht auf Jochbeinbruch vorzeitig vom Platz. Der Österreicher, der von seinem Mitspieler Havard Nordtveit unglücklich mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen wurde, droht damit erneut lange auszufallen.

Favre hatte sein verunsichertes Team zwar auf drei Positionen verändert, erzielte damit aber nicht die erhoffte Wirkung. Neben Stranzl durften Julian Korb und André Hahn von Beginn an ran. HSV-Coach Bruno Labbadia brachte gleich sechs Neue – darunter Neuzugang Aaron Hunt.

Die Hausherren hatten sich noch gar nicht richtig sortiert, da lagen sie bereits zurück. Ausgerechnet Jubilar Tony Jantschke, der seine 150. Bundesligapartie absolvierte, unterlief ein katastrophaler Rückpass – Lasogga spritzte dazwischen und vollendete eiskalt.

Das frühe Tor spielte dem HSV in die Karten. Die Gäste rissen zwar keine Bäume aus, agierten aber schnörkellos und waren bei ihren Kontern stets gefährlich. Gladbach bemühte sich vergeblich, Struktur ins Spiel zu bekommen, und blieb vor dem Tor blass.

Kurz vor der Pause sah erneut Jantschke nicht gut aus. Nach einem Eckball von Ivo Ilicevic konnte er Lasogga nicht am Kopfball hindern – die Kugel schlug unhaltbar für Borussen-Torwart Yann Sommer ein. „Wir haben die Dinger selbst verschuldet“, kritisierte Vizepräsident Rainer Bonhof schon zur Pause beim TV-Sender Sky.

Und es kam noch schlimmer. Nach einem langen Schlag von HSV-Torwart Jaroslav Drobny hatte Müller plötzlich freie Bahn und lupfte den Ball gekonnt über Sommer hinweg in die Maschen. Davon erholten sich die Hausherren nicht mehr. Hamburg verwaltete in aller Ruhe den sicheren Vorsprung und jubelte am Ende über den ersten Sieg in Mönchengladbach seit Dezember 2010.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion