2:1 gegen FC Bayern: Freiburg völlig aus dem Häuschen

Freiburg (dpa) - Der SC Freiburg hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einen Coup gelandet und Meister FC Bayern München niedergekämpft. Die Breisgauer siegten dank des Tores von Joker Nils Petersen in der 88. Minute mit 2:1 (1:1). Dabei…
Titelbild
Admir Mehmedi erzielte das 1:1 für die Freiburger.Foto: Patrick Seeger/dpa
Epoch Times16. Mai 2015
Der SC Freiburg hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einen Coup gelandet und Meister FC Bayern München niedergekämpft. Die Breisgauer siegten dank des Tores von Joker Nils Petersen in der 88. Minute mit 2:1 (1:1).

Dabei hatte sich die Gastgeber schon von Schiedsrichter Tobias Welz verpfiffen gefühlt: Der Wiesbadener verweigerte dem Sportclub in der 57. Minute einen klaren Elfmeter. Vier Tage nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Barcelona nutzte der FC Bayern seine spielerische Klasse und Überlegenheit nicht, um die Bedenken wegen Wettbewerbsverzerrung auszuräumen.

Vor dem letzten Spieltag dieser Saison stieg Freiburg damit auf den 14. Tabellenplatz und darf auf ein glückliches Finale beim Mitkonkurrenten Hannover 96 hoffen. Bastian Schweinsteiger erzielte in seinem 500. Pflichtspiel für die Bayern die Führung der Gäste in der 13. Minute. Ein Ballverlust des Nationalmannschaftskapitäns führte dann zum überraschenden 1:1 durch Admir Mehmedi (33.), ehe Petersen die Arena erbeben ließ.

Vor 23 900 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwaldstadion kontrollierte der FCB fast die gesamte Partie, ohne sich allerdings voll zu verausgaben. Trainer Pep Guardiola hatte die Weltmeister Philipp Lahm und Thomas Müller zunächst auf der Bank gelassen. Robert Lewandowski konnte zwar von Beginn an seine Jagd auf die Torjägerkanone fortsetzen, nicht aber seine Bilanz von 16 Treffern verbessern. Nationaltorwart Manuel Neuer stand trotz einer Sprunggelenksblessur zwischen den Pfosten.

„Wir sind uns der Verantwortung bewusst. Es geht um Existenzen, das wissen wir. Wir werden alles geben“, versprach Sportchef Matthias Sammer unmittelbar vor dem Anpfiff beim TV-Sender Sky angesichts der Diskussion, ob sich die Bayern der Wettbewerbsverzerrung verdächtig machen.

Nach dem Gewinn des 25. Meistertitels am 30. Spieltag hatten die Münchner ein 0:1 gegen Augsburg und ein 0:2 in Leverkusen kassiert und verloren nun erneut. Schweinsteiger beendete wenigstens mit seinem 44. Bundesliga-Tor die Flaute und holt damit Franz Beckenbauer ein. Die Freiburger hetzten zwar jedem Ball hinterher, machten in der Offensive aber keinen Stich – bis Felix Klaus bei einem Schweinsteiger-Pass dazwischenspritzte. Mehmedi fand die Lücke und glich zum 1:1 aus.

Gegen abstiegsbedrohte Clubs hatten die Bayern bis dato zehn Siege eingefahren und 0:0 in Hamburg gespielt. Ihr Image als seriöser Gegner wollten sie sich aber nicht so schnell ankratzen lassen: Kurz nach Wiederanpfiff musste Torhüter Roman Bürki einen Kopfball von Götze abwehren.

In der 57. Minute tobte das ganze Stadion: Nach einer Hereingabe von Jonathan Schmid riss Rafinha den einschussbereiten Mehmedi am Trikot – doch Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) pfiff keinen Elfmeter für den Sportclub. Pech hatte dann Schweinsteiger, als der Ball bei seinem Freistoß an der Latte landete. Durch den Gegentreffer zum 1:2 blieben die Bayern nicht im 26. Spiel hintereinander gegen die Freiburger ungeschlagen und bekleckerten sich vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw nicht mit Ruhm.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion