Abstiegsduelle und West-Derbys am 29. Bundesligaspieltag

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In der Hinrunde gewann Dortmund das Revier-Derby gegen Schalke mit 3:2. Foto: Guido Kirchner/dpa
Epoch Times8. April 2016
Vor den letzten sechs Spieltagen der Saison steht in der Fußball-Bundesliga nur eines fest: Tabellenführer Bayern München und Borussia Dortmund sind für Europas Königsklasse qualifiziert. Der Rest: ungeklärt.

Für einen Großteil der Mannschaften, die sich um die Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe bemühen oder gegen den Gang in die Zweitklassigkeit kämpfen, gilt eine Prämisse: Wer verliert, sieht die Chancen mehr und mehr schwinden.

DIE SITUATION DER TOPCLUBS VOR DEM 29. SPIELTAG: An der Tabellenspitze liefern sich die Bayern bei Pep Guardiolas Abschiedstournee und der BVB seit Wochen einen Zweikampf – und noch immer stehen fünf Punkte Differenz zwischen den Branchenführern. Borussia-Chef Hans-Joachim Watzke sprach nach dem 3:2 am vergangenen Spieltag gegen Bremen eine klitzekleine Warnung gen München aus: „Die Bayern sollten schon aufpassen, dass sie nicht noch Punkte abgeben. Dann wären wir sicherlich da.“

DIE FÜNF-KLASSEN-GESELLSCHAFT: Ganz vorn die Bayern und die Dortmunder, dahinter eine bis zu Schalke 04 reichende Liste derjenigen, die 2016/17 durch Europa touren wollen; der in der Liga enttäuschende Vorjahreszweite Wolfsburg und der kesse Neuling Ingolstadt bilden eine Art gesichertes Mini-Mittelfeld – und vom Hamburger SV bis zu Eintracht Frankfurt auf Platz 17 muss mehr oder weniger gebangt werden. Dass Hannover 96 nur noch theoretische Chancen hat, mit Interimstrainer Daniel Stendel in der Liga bleiben zu können, ist nicht nur den Niedersachsen klar.

DIE DUELLE GEGEN DEN ABSTIEG: Derer gibt es am Wochenende gleich drei. In Werder Bremen und dem FC Augsburg treffen der Tabellenfünfzehnte und -sechzehnte aufeinander; ähnlich dramatisch sind die Voraussetzungen, die zwischen dem Vorletzten Frankfurt und 1899 Hoffenheim (Platz 14) herrschen. In beiden Spielen heißt es: nur keine Niederlage. Verliert Aufsteiger Darmstadt (Platz 13) beim HSV (Rang zehn), wird die Lage der Hessen noch prekärer.

DIE NRW-DERBYS: Am Sonntag kommt es zwischen Schalke und Dortmund zum Revier-Hit und zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen zum Duell zweier rheinischer Nachbarn. Die Unterschiede zwischen Königsblauen und Schwarzgelben sind gravierend: Schalke und den BVB trennen aktuell 23 Zähler. Elf sind es zwischen den Kölnern und Bayer – mit Vorteilen für Leverkusen: Mit dem 3:0 gegen Wolfsburg (nach 2:0 in Stuttgart und 1:0 gegen Hamburg) gelang der Werkself erstmals in dieser Spielzeit ein dritter Sieg nacheinander – der Europacup naht.

DIE BAYERN IN STUTTGART: Klingt nach einer ganz leichten Aufgabe. Der noch immer nicht gerettete VfB hat gegen die Münchner eine miserable Bilanz. Elf Punktspiele und dazu noch drei Pokal-Auseinandersetzungen in Serie gingen allesamt verloren. Stuttgarts Coach Jürgen Kramny, ganz Realist, sieht demnach auch nur „eine kleine Chance“ auf Zählbares gegen den Angstkonkurrenten.

EUROPA WINKT: Die Frage ist: wem? Aktuell hat ein Quintett die Voraussetzungen für kommende internationale Auftritte geschaffen – am wohl überraschendsten auch der FSV Mainz 05, der mit einem Sieg beim Real-Madrid-Bezwinger Wolfsburg seine Ambitionen wahren möchte. Und legt Borussia Mönchengladbach als Gast des FC Ingolstadt endlich seine Auswärtsschwäche ab (letzter Auswärtssieg: 4:1 am 31. Oktober 2015 bei Hertha BSC), dürfen auch André Schubert und Co. für die Mission Europa planen.

(dpa)

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