Kagawa und Osako treffen gegen Kolumbien – Pekerman: „Die Rote Karte war fatal“

Shinji Kagawa und Yuya Osako haben Japan zu einem historischen WM-Auftaktsieg geführt. "Die Rote Karte war fatal und hat uns das Leben sehr schwer gemacht," sagte Kolumbiens Trainer Jose Pekerman.
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Japan feiert einen Sieg zum WM-AuftaktFoto: SID
Epoch Times19. Juni 2018

Shinji Kagawa und Yuya Osako haben Japan zu einem historischen WM-Auftaktsieg geführt. Die beiden Deutschland-Legionäre bescherten den Blauen Samurai gegen Kolumbien mit ihren Toren zum 2:1 (1:1) den ersten Triumph einer asiatischen Mannschaft über ein südamerikanisches Team bei einer Weltmeisterschaft – und das im 18. Versuch.

Kolumbiens Carlos Sanchez hatte in Saransk in der dritten Minute für ein Handspiel den zweitschnellsten Platzverweis der WM-Geschichte erhalten. „Die Rote Karte war fatal und hat uns das Leben sehr schwer gemacht. Japan hat das Spiel vor allem in der zweiten Halbzeit gut kontrolliert, wir sind müde geworden und haben den Rhythmus verloren“, sagte Trainer Jose Pekerman.

Im Verbund mit dem Foulelfmetertor durch den Dortmunder Bundesliga-Star Kagawa (6.) war es ein Albtraumstart für den Favoriten, der sich im Spiel der Gruppe H aber gut ins Spiel zurückkämpfte. Das 1:1 durch Juan Quintero (39.) konterte der Kölner Osako mit seinem siegbringenden Kopfball (73.). Kolumbiens angeschlagener Bayern-Spielmacher James (Wadenprobleme) spielte die letzte halbe Stunde.

Schiedsrichter Damir Skomina aus Slowenien zögerte mit der Roten Karte keine Sekunde, als der verzweifelte Sanchez in der dritten Minute einen Nachschuss Kagawas im Stile eines Handballtorhüters abwehrte. Schneller war in der WM-Geschichte nur der Uruguayer Jose Alberto Batista vom Platz geflogen. Er sah 1986 in Mexiko im Vorrundenspiel gegen Schottland nach einem Foul bereits in der ersten Minute (54 Sekunden) Rot.

Nachdem Kagawa nach 5:15 Minuten den schnellsten japanischen Treffer bei einer WM erzielt hatte, waren die Kolumbianer zunächst schwer angeknockt. Die Abwehr wirkte konfus, mit viel Glück verhinderten die Südamerikaner weitere Gegentreffer. Bald aber ging es hin und her, Kolumbien kämpfte voller Leidenschaft, von einer Unterzahl war nichts zu erkennen, Kapitän Radamel Falcao rackerte vorne wie verrückt.

Der Ausgleich war verdient, weil Kolumbien besser war. Japan blieb ideenlos und ließ sich überrumpeln. Quintero schoss den Ball bei einem direkten Freistoß unter der hochspringenden Mauer durch, Torhüter Eiji Kawashima bekam ihn erst Zentimeter hinter der Torlinie zu fassen. Japans Schlussmann wollte Schiedsrichter Skomina noch täuschen, doch der hatte dank Torlinientechnik den Treffer schon anerkannt.

Erst in der zweiten Halbzeit besann sich Japan darauf, dass es einen Feldspieler mehr hatte. Die Mannschaft von Trainer Akira Nishino, der den Posten erst am 9. April nach dem Rücktritt von Vahid Halilhodzic übernommen hatte, ließ den Ball laufen und wartete auf eine Lücke gegen tief stehende Kolumbianer. Osako (54.) und Takashi Inui (57.) scheiterten jeweils am stark reagierenden David Ospina. Der Schlussmann des FC Arsenal war in der 73. Minute jedoch machtlos. Japan feierte.

Beide Mannschaften treffen in der Vorrunde noch auf Polen und den Senegal.

(Saransk (SID) (AFP))



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