Bayern feiern Meistertitel mit 6:0-Gala

Mit einem 8:0 gegen Schalke eröffenten die Bayern die Saison, mit einem Schützenfest gegen Gladbach zelebrieren sie den Titelgewinn. Die neunte Meisterschaft am Stück steht aber schon vor dem Anpfiff fest.
Titelbild
Bayern-Stürmer Robert Lewandowski traf beim 6:0-Kantersieg gegen Borussia Mönchengladbach dreifach.Foto: Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa/dpa
Epoch Times8. Mai 2021

Die 31. Meisterschaft bejubelten die Bayern-Profis als TV-Zuschauer in der Kabine, die Titel-Zugabe zelebrierten sie danach mit einer Torgala auf dem Rasen der Allianz Arena.

Beim locker-flockigen 6:0 (4:0) gegen eine Spalier stehende Gladbacher Borussia demonstrierten die Titelsammler des scheidenden Trainers Hansi Flick eindrucksvoll, wer die beste Mannschaft in Deutschland ist.

Weltfußballer Robert Lewandowski kam als Mann des Spiels mit seinen Saisontreffern 37, 38 und 39 dem fast 50 Jahre alte 40-Tore-Rekord von Gerd Müller ganz nahe. An den noch ausstehenden zwei Spieltagen ist dem 32 Jahre alte Polen nicht nur zuzutrauen, die Bestmarke des früheren Bayern-„Bombers“ zu egalisieren, sondern sie zu überbieten.

Nachdem die 2:3-Niederlage von Verfolger RB Leipzig in Dortmund eine gute Stunde vor dem Anpfiff in München die neunte Meisterschaft am Stück auch rechnerisch perfekt gemacht hatte, gab es bei Lewandowski und Kollegen nicht etwa einen Spannungsabfall, sondern es folgte die pure Lust am Fußball, Torerschießen und Gewinnen.

Die überragende Offensive um Lewandowski (2./34. Minute), Thomas Müller (23.) und Kingsley Coman (44.) konnte sich schon bis zur Pause nach Herzenslust austoben. Lewandowski legte per Foulelfmeter nochmal nach (66.) – und der eingewechselte Leroy Sané setzte den Schlusspunkt (86.).

Bitter verlief der große Bayern-Abend für Tanguy Nianzou. Der junge Franzose sah nach seiner Einwechselung nach Videobeweis wegen einer Notbremse gegen Gladbachs Breel Embolo die Rote Karte (75.).

Die Gladbacher standen auf dem Platz Spalier. Sie konnten nicht nachweisen, dass sie noch um einen Europapokalplatz kämpfen. Dabei ist nur noch die Teilnahme an der neuen Europa Conference League ein realisierbares Ziel für das Team von Trainer Marco Rose.

Die Bayern waren gerade mit ihren zwei roten Mannschaftsbussen an der Arena angekommen, als sie das Dortmunder 3:2-Siegtor gegen Leipzig in den Katakomben miterlebten. „Natürlich hat sich jeder ein bisschen gefreut“, berichtete Flick bei Sky. Der 56-Jährige beschließt seine auf eigenen Wunsch am Saisonende vorzeitig endende Bayern-Ära mit dem insgesamt siebten Titel. Es sei für ihn „ein Genuss“ gewesen, mit dieser Mannschaft arbeiten zu dürfen, äußerte Flick, dessen Zukunft beim DFB gesehen wird – als Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw.

Der designierte Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn sprach von einer „unglaublichen Leistung“ der Münchner Mannschaft. Auf den zehnten Meistertitel nacheinander „sind wir schon wieder heiß“, sagte der frühere Nationaltorwart bei Sky. Ein Sättigungsgefühl gebe es nicht. „Es ist immer wieder toll, man gewöhnt sich auch nicht dran.“ Flick habe „einen riesengroßen Anteil“ am erneuten Erfolg. Es sei diesem „wieder gelungen, dieses Ensemble an Topstars zusammenzuschweißen“.

Für den 30. Meistertitel zu Bundesliga-Zeiten dürfen die Bayern künftig mit einem 5. Meisterstern auf den Trikots auflaufen.

Gladbach-Coach Rose hatte den Münchnern schon vor Spielbeginn im TV-Interview gratuliert. Er nannte sie einen „würdigen Champion“ und „die beste Mannschaft in Deutschland“. Dazu rühmte der künftige Dortmunder Coach die „Mentalität“ der Bayern-Profis. Wie zum Beweis trumpften Lewandowski und seine Kollegen dann gegen sein Team auf. Mit einem 8:0 gegen Schalke hatten die Bayern die Saison eröffnet, mit dem Schützenfest gegen Gladbach vollendeten sie die Titeljagd. Für Angreifer Müller und den am Saisonende den Verein verlassenden Österreicher David Alaba ist es der zehnte Meistertitel, sie sind damit die Bundesliga-Rekordmeister unter den Spielern. (dpa)



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