Bayerns dreifaches Barça-Schreckgespenst

Barcelona (dpa) - Die größte Gefahr für Bayern München hat drei Namen: Lionel Messi, Luis Suárez, Neymar. Das südamerikanische Angriffstrio des FC Barcelona hat in dieser Saison bislang noch jeden Gegner aufgemischt, ob in der Champions…
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Luis Suárez, Lionel Messi und Neymar haben zusammen schon über 100 Tore erzielt.Foto: Salas/dpa
Epoch Times5. Mai 2015
Die größte Gefahr für Bayern München hat drei Namen: Lionel Messi, Luis Suárez, Neymar. Das südamerikanische Angriffstrio des FC Barcelona hat in dieser Saison bislang noch jeden Gegner aufgemischt, ob in der Champions League, der Primera División oder im spanischen Pokal.

108 der insgesamt 159 Barça-Tore in allen drei Wettbewerben haben die fantastischen Drei erzielt; 51 davon der Argentinier Messi, 33 der Brasilianer Neymar und 24 der Uruguayer Suárez, der berühmt-berüchtigte Beißer der Fußball-WM 2014, der nach einer Sperre erst im Spätherbst 2014 die Torejagd aufnehmen durfte.

„Das ist schon ein außergewöhnlicher Sturm, der da auf uns zukommt“, gestand Weltmeister Jérôme Boateng. Auf den Münchner Abwehrchef und auf Nationaltorhüter Manuel Neuer wird es am Mittwoch im Camp Nou von Barcelona besonders ankommen, wenn die katalanische Angriffswalze irgendwie aufgehalten werden soll.

„Das müssen wir als Mannschaft bewältigen“, urteilte Weltmeister Boateng. „Man muss sie gut kontrollieren“, mahnte auch der erfahrene Spanier Xabi Alonso, der mit seinen Mittelfeldkollegen schon die Zuspiele in die Spitze verhindern muss. In der Königsklasse hat Barcelonas Sturmtrio mit dem Kürzel „MSN“ in den bisher zehn Partien zusammen 20 Mal getroffen. Das macht einen Zwei-Tore-Schnitt.

Das nach dem Ausfall von Arjen Robben (Muskelbündelriss in der Wade) verbliebene Münchner Offensivtrio Thomas Müller, Robert Lewandowski und Mario Götze kommt gemeinsam auf 15 Treffer – auch nicht schlecht.

Als Pep Guardiola nach der Halbfinalauslosung die größte Veränderung von seinem Barça (2008-2012) zum aktuellen Team des FC Barcelona benennen sollte, nannte auch der Bayern-Trainer zwei Namen. „Sie haben Neymar und Luis Suárez gekauft“, sagte der Bayern-Coach.

Insbesondere mit dem Kauf von Suárez für gut 80 Millionen Euro vom FC Liverpool im vergangenen Sommer hat sich die Spielweise der Katalanen fundamental verändert. Der 28 Jahre alte Uruguayer ist kein verkappter oder spielender Mittelstürmer, keine falsche Neun, wie sie Guardiola in Barcelona einst einführte. Suárez ist ein klassischer Torjäger, ein Arbeiter im Strafraum. Mit ihm ist das Angriffsspiel der Katalanen zielstrebiger und direkter geworden, die schier endlosen Ballstafetten im Mittelfeld gehören der Vergangenheit an.

Vom Beißer Suárez ist auch nicht mehr die Rede. Den Biss gegen den Italiener Giorgio Chiellini bei der Weltmeisterschaft in Brasilien hat Suárez vergessen gemacht. „Er hat einen Fehler gemacht, aber bei uns verhält er sich tadellos“, sagte Barcelonas Trainer Luis Enrique.

Als „Maschinen“ hat die spanische Zeitung „Mundo Deportivo“ Barcelonas Angriffstrio bezeichnet. Dessen Fixpunkt ist nach wie vor Messi. Das „Tier“, wie ihn Guardiola zu seiner Zeit in Barcelona bezeichnete, schießt aber nicht mehr nur Tore am Fließband. Der Argentinier ist auch der beste Vorlagengeber. Er gefällt sich in der neuen Rolle, Neymar und Suárez erfolgreich in Szene zu setzen. Messi ist der Chef, Suárez der Kämpfer, Neymar der Spektakuläre.

Im Angriff habe Barcelona „an Geschwindigkeit hinzugewonnen“, urteilte Bayerns Mittelfeld-Künstler Thiago vor dem Duell mit seinen alten Teamkollegen. Besonders gegen Messi sei es „immer kompliziert zu spielen“, warnte er.

Vor zwei Jahren, als die Bayern im Halbfinale der Königsklasse das große Barça mit 4:0 und 3:0 förmlich zerlegten, spielte Messi keine Rolle. In München schleppte sich der Weltstar angeschlagen über den Platz, das Rückspiel im Camp Nou beobachtete der Weltstar frustriert von der Ersatzbank aus. Beim Wiedersehen ist alles anders: Messi ist topfit und in Topform – und vorne nicht allein. Messi-Suárez-Neymar, den FC Bayern erwarten gleich drei Schreckgespenster.

(dpa)


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