Ben-Hatira traut Tunesien Überraschung zu – Nichtnominerung schmerzt

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Änis Ben-Hatira sieht Tunesien nicht chancenlosFoto: SID
Epoch Times17. Juni 2018

Der ehemalige Bundesligaprofi Änis Ben-Hatira traut Tunesien bei der WM in Russland eine Überraschung zu. „Fußballerisch, technisch sind alle sehr begabt. Die Mannschaft hat sich auch körperlich weiterentwickelt. Es werden jedenfalls für England und Belgien keine einfachen Spiele“, sagte der 29-Jährige vor der Begegnung Tunesiens gegen England am Montag (20.00 Uhr MESZ/ARD und Sky) dem SID.

Neben England trifft Tunesien, das erstmals seit 2006 wieder an einer Endrunde teilnimmt, in der Gruppe G auf Belgien und Panama.

Ben-Hatira, der 2009 mit der deutschen U21 Europameister wurde, war von Tunesiens Nationaltrainer Nabil Maaloul nicht für den Kader nominiert worden. „Ich kann und möchte in dieses Thema nicht detaillierter hineingehen. Ich habe es jetzt akzeptiert, aber für mich geht ein großer Traum kaputt“, sagte der gebürtige Berliner: „Natürlich ist es noch hart. Vor allem jetzt wird man wieder damit konfrontiert.“

Er wünsche dem Team bei der WM viel Glück, auch, weil ein erfolgreiches Abschneiden weit über den Sport hinausreichen könnte. „Ich hoffe, dass sich das Land bei der WM von der besten Seite zeigt, damit der Tourismus wieder in Schwung kommt“, betonte er.

2010 startete der sogenannte Arabische Frühling mit der Revolution in Tunesien. Ein Anschlag mit mehr als 30 getöteten Touristen ließ 2015 die Besucherzahlen einbrechen. „Je erfolgreicher eine Nation ist, umso größer ist das Interesse allgemein. Dann will ja man auch wissen: Wie ist die Kultur? Wie ist das Land?“

Nach einem Gastspiel bei Rekordmeister Esperance Tunis ist Ben-Hatira inzwischen wieder nach Berlin zurückgekehrt und sucht einen Verein in Deutschland. „Das ist mein Traum. Ich hoffe, dass es klappt, dass mir wieder jemand eine Chance gibt“, sagte er. In der Bundesliga spielte er für den Hamburger SV, Hertha BSC, Eintracht Frankfurt und Darmstadt 98.



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