Bremen jubelt in Augsburg

Mit einem weiteren eklatanten Patzer hat Torhüter Fabian Giefer seinem FC Augsburg die nächste Niederlage eingebrockt und Werder Bremen unfreiwillig in die Champions-League-Region gehievt.
Titelbild
Die Bremer Theodor Gebre Selassie (l) und Torschütze Max Kruse jubeln nach dem 1:0.Foto: Stefan Puchner/dpa
Epoch Times22. September 2018

Der FCA-Schlussmann ließ eine einfache Hereingabe durch die Beine flutschen und ermöglichte damit Davy Klaassen in der 75. Minute das Tor zum 3:2 (2:1) der Bremer. Die in der Fußball-Bundesliga weiterhin ungeschlagenen Norddeutschen festigten am vierten Spieltag ihren Rang in der Spitzengruppe, während Augsburg vor dem Derby gegen die Bayern den nächsten Dämpfer kassierte.

Dabei hatten sich die Schwaben in einer ereignisreichen Partie nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand durch die Tore von Max Kruse (34. Minute) und Maximilian Eggestein (36.) zurückgekämpft und dank Ja-Cheol Koo (45.+3) und Philipp Max (47.) ausgeglichen. Dann aber brachte – wie schon bei zwei Fehlern in der Vorwoche beim 1:2 in Mainz – Giefer seine Vorderleute durch seinen Fauxpas um den Lohn.

Florian Kainz aus Bremen zieht an Jeffrey Gouweleeuw (l) vorbei. Foto: by Christian Kaspar-Bartke/Bongarts/Getty Images

Die 28.434 Zuschauer sahen bei spätsommerlichen Top-Bedingungen nach einem etwas zähen Start ein rasantes Fußballspiel mit vielen Chancen. Augsburg und Bremen versuchten, jeweils schnell das Mittelfeld zu überbrücken und zumeist mit hohen Bällen die Stürmer zu erreichen. Bei den Gästen war dabei Pizarro der Zielspieler, der erstmals nach seiner Rückkehr zu den Norddeutschen in die Stammelf berufen wurde.

Martin Hinteregger gegen Claudio Pizarro. Foto: Christian Kaspar-Bartke/Bongarts/Getty Images

Nach einer halben Stunde mit bestenfalls Halbchancen vor beiden Toren sorgten die Gäste mit einem famosen Zwischensprint für Aufsehen und die etwas überraschende Zwei-Tore-Führung: Zunächst konnte Kapitän Kruse nach einer Kainz-Flanke von links unbedrängt und aus kurzer Distanz einköpfen. Zwei Minuten danach traf Eggestein per Fernschuss.

Die Augsburger waren zwar geschockt. Mit dem Pausenpfiff aber konnte die Auswahl von Trainer Manuel Baum den Mutmacher bejubeln: Der eingewechselte Caiuby legte per Kopf für Koo auf, der volley traf.

Der Anschlusstreffer verfehlte seine Wirkung nicht, gleich nach dem Wiederanpfiff glichen die entschlossenen Fuggerstädter aus: André Hahn kämpfte sich rechts durch, flankte in den Rücken der Abwehr und dort hatte Max am langen Pfosten vor dem leeren Tor leichtes Spiel.

Davy Klaasen jubelt über sein Tor zum 2:3 für Werder. Foto: Christian Kaspar-Bartke/Bongarts/Getty Images

Augsburg drängte angetrieben von Kapitän Daniel Baier in dessen 250. Bundesliga-Partie sowie 300. Pflichtspiel-Einsatz für die Schwaben auf die Führung, Bremen blieb bei Kontern gefährlich. Es entwickelte sich ein phasenweise offener Schlagabtausch. Nachdem Pizarro per Kopf nur das Außennetz traf (54.), hätte Koo seinen zweiten Treffer des Nachmittags machen müssen: Eine starke Vorlage von Framberger drosch der Koreaner aber aus vollem Lauf freistehend über das Tor (62.).

Statt des erhofften Heimsieges folgte der Nackenschlag für den FCA und vor allem Keeper Giefer, der kurz nach seinem Fehler sogar von einigen Fans auf den Rängen ausgepfiffen wurde. Die letzte Chance auf das 3:3 hatte Michael Gregoritsch (88.), der Ex-Hamburger köpfte aber an den Pfosten. (dpa/sta)

Fanprotest der Augsburg- Fans. Foto: Christian Kaspar-Bartke/Bongarts/Getty Images



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion