Britischer Aktivist nach Protesten vor Kreml abgeführt

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Tatchell protestierte vor dem Kreml gegen Putins PolitikFoto: SID
Epoch Times14. Juni 2018

Der britische Menschenrechtsaktivist Peter Tatchell ist kurz vor dem WM-Auftaktspiel in Moskau von der Polizei abgeführt worden. Der 66-Jährige hatte vor dem Kreml mit einem Plakat demonstriert, auf dem er gegen die Behandlung von Homosexuellen in Russland protestierte. „In einem abnormalen Regime wie dem von Wladimir Putin kann es keine normale Sportveranstaltung geben“, sagte Tatchell, ehe er von drei Polizisten in einen Streifenwagen gebracht wurde.

Tatchell warf Putin auf dem Plakat vor, nicht gegen die Folter homosexueller Menschen in Tschetschenien vorzugehen. In der russischen Kaukasusrepublik werden laut Berichten von russischen Aktivisten und Medien Homosexuelle von Milizen der Regierung verschleppt, inhaftiert und misshandelt.

Nach einer kurzen Diskussion über die Rechtmäßigkeit seines Protestes wurde Tatchell abgeführt. Der Brite hat in der Vergangenheit mehrfach in Russland protestiert und war dabei zweimal festgenommen worden. 2007 war Tatchell in Moskau von rechten Demonstranten zusammengeschlagen worden, als er an der erst zweiten Gay-Parade in der russischen Hauptstadt teilgenommen hatte. Nach eigenen Angaben erlitt er dabei bleibende Hirnschäden.

Seit 2013 gilt in Russland ein Gesetz, das sogenannte homosexuelle Propaganda gegenüber Kindern und Jugendlichen mit drastischen Strafen belegt. Auf seinem Blog hatte Tatchell noch am Mittwoch erklärt: „Es ist entsetzlich, dass dieses Turnier in einem Land stattfindet, in dem schwulen Fußballfans offen gedroht wird, dass sie gejagt, geschlagen und niedergestochen werden.“



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