Bundestags-Fußballteam spielt im Juni gegen russische Abgeordnete

Die Fußballmannschaft des Bundestages will mit gut einem Dutzend Spielern nach Moskau reisen und gegen russische Abgeordnete spielen.
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FußbälleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times21. Mai 2018

Die Fußballmannschaft des Bundestages will mit gut einem dutzend Spielern im Juni nach Moskau reisen und gegen Abgeordnete der russischen Duma spielen.

Das Fußballspiel solle am Abend des 8. Juni stattfinden, für den 9. Juni seien politische Gespräche geplant, außerdem eventuell ein Besuch des Kreml, wie die „Welt am Sonntag“ berichtete. Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) verteidigte die Pläne.

Er sagte der Zeitung: „Die Politik muss alles dafür tun, die Entstehung von Feindschaft zwischen Deutschen und Russen zu verhindern. Deshalb ist es gut, wenn sich Abgeordnete aus beiden Ländern zum Fußballspielen treffen.“ So unterschiedlich Duma und Bundestag seien, entstünden über den Sport doch „Möglichkeiten, ins Gespräch zu kommen, und die sollten wir nutzen“.

Dem FC Bundestag sei „klar, dass die Beziehungen Deutschlands und seiner westlichen Partner zu Russland zurzeit sehr angespannt sind“, sagte Oppermann weiter. Es gebe „grundlegende Differenzen mit der Politik von Wladimir Putin“. Aber es gebe auch einen Konsens in der deutschen Bevölkerung: „Russland ist nicht unser Feind.“

Der Kapitän der Mannschaft, der Abgeordnete Markus Weinberg (CDU), sagte der „Welt am Sonntag“, gerade in „diesen konfliktreichen Zeiten“ sei es wichtig miteinander zu reden. Fußball könne ein Türöffner sein, auch um politisch-diplomatische Gespräche zu führen. „Wer miteinander Fußball spielt, redet miteinander. Wer miteinander redet, der versteht einander eher.“

SPD-Außenminister Heiko Maas (SPD) wird nach eigenen Angaben nicht zur Fußball-Weltmeisterschaft reisen. Es sei deutlich wichtiger, „dass Manuel Neuer zur WM fährt“, sagte er der „Saarbrücker Zeitung“.

Die FDP-Generalsekretärin Nicola Beer schrieb in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom Samstag, die WM finde in einer Autokratie statt. „Es wird eine WM nicht zu Ehren Wladimir Putins, aber eine WM, in deren sportlichem Glanz er sich sonnen kann.“ Sie nannte es daher eine „nachvollziehbare Geste“, wenn kein deutscher Politiker zu den Spielen fahren würde. „Nicht der Sportminister, auch nicht die fußballbegeisterte Kanzlerin. Nicht in der Vorrunde, nicht zum Halbfinale, nicht zum Endspiel, das Deutschlands Fußballer hoffentlich erreichen und hoffentlich gewinnen.“

Die Fußball-WM findet vom 14. Juni bis zum 15. Juli in Russland statt. (afp)



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