Darmstadt träumt vom Höhenflug – Mainz kommt mit Respekt
Mit einem Sieg am Freitag würden die Südhessen über Nacht auf Rang vier klettern und die ohnehin schon große Euphorie im Umfeld damit wohl ins Unermessliche steigern.
Die Profis bewahren trotz des Höhenfluges weiter Bodenhaftung. „Wir hatten noch nicht den Anlass, einen Spieler von Wolke sieben auf Wolke drei zu prügeln“, erklärte „Lilien“-Trainer Dirk Schuster am Donnerstag. Dennoch rechnet sich der Underdog einiges aus. „Wir wollen zu Hause an die erste Halbzeit von Bremen anknüpfen und das Selbstvertrauen aus Dortmund mitnehmen“, sagte Schuster.
Mit zehn Punkten aus sieben Spielen steht der Neuling als Neunter so gut da wie nie zuvor und noch vor dem Rivalen aus Mainz (9), der Zwölfter ist. Dennoch weist Schuster dem Nachbarn – beide Städte liegen Luftlinie nur gut 30 Kilometer auseinander – die Favoritenrolle zu. „Mainz verfügt über individuelle Qualität. Wir sind Außenseiter, wollen aber das beste aus dieser Rolle machen.“ Wie zuletzt beim 2:2 in Dortmund und 2:1 gegen Bremen.
Die Mainzer kommen ihrerseits mit großem Respekt. „Das ist ein modernes Fußballmärchen. Es zeigt, es gibt immer wieder einmal eine Möglichkeit. Darmstadt ist Vorbild für alle Zweit- und Drittligisten“, lobte FSV-Manager Christian Heidel den Konkurrenten und warnte: „Die Tabelle lügt nie. Sie zeigt, wie gut die bisher waren. Das wird eine schwierige Nummer.“
Trainer Martin Schmidt erwartet beim fulminant gestarteten Aufsteiger ein „kerniges Kampfspiel“. Um nach zwei Niederlagen wieder in die Spur zu kommen, will der Schweizer „neue Reize mit frischen Spielern“ setzen. „Wir brauchen Kampf und Leidenschaft. Darmstadt verteidigt hart, operiert mit langen Bällen. Da müssen wir gewappnet sein“, erklärte Schmidt.
Die Partie wird auch zu einem halben „Familientreffen“. Bei den Südhessen stehen in Torwart Christian Mathenia, Junior Diaz, Mario Vrancic und Torwarttrainer Dimo Wache gleich vier Ex-Mainzer unter Vertrag. Die FSV-Profis Leon Balogun und Danny Latza gingen den umgekehrten Weg.
„Ich würde lügen, wenn es kein besonderes Spiel für mich wäre“, räumte Mathenia ein. „Der Kontakt zu einigen Spielern und Verantwortlichen aus meiner damaligen Zeit ist nie abgerissen“, berichtete der 23-Jährige. Vor allem mit Balogun, der in der vergangenen Saison noch sein Mitspieler war, tauscht sich der „Lilien“-Keeper oft aus. „In dieser Woche herrscht aber Funkstille, damit sich jeder auf seine eigene Arbeit konzentrieren kann.“
(dpa)
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