Freiburg schockt Wolfsburg

Der VfL Wolfsburg ging ungeschlagen in diesen Spieltag, der SC Freiburg noch ohne Sieg. Der Freiburger 3:1-Sieg war deshalb genauso bemerkenswert wie die Geschichte des Mannes dieser Partie.
Titelbild
Freiburgs Roland Sallai (l) bejubelt sein Tor zum 1:0 gegen den VfL Wolfsburg mit Marco Terrazzino (r) und Mike Frantz.Foto: Peter Steffen/dpa
Epoch Times22. September 2018

Der SC Freiburg hat den bisherigen Saisonverlauf völlig auf den Kopf gestellt. Seinen ersten Saisonsieg feierte der Sport-Club ausgerechnet beim zuletzt so starken VfL Wolfsburg. Der bisherige Tabellen-15. der Fußball-Bundesliga gewann beim bisherigen Tabellendritten mit 3:1 (2:0).

Der am meisten gefeierte wie auch bedauerte Mann dieses Spiels war Freiburgs ungarischer Neuzugang Roland Sallai. Der 21 Jahre alte Offensivspieler brauchte in seinem ersten Bundesliga-Spiel nur sieben Minuten für sein erstes Bundesliga-Tor (7.). Vor dem 0:2 durch Nils Petersen (21.) holte Sallai den Elfmeter heraus, den Petersen erst im Nachsetzen nutzte.

Jerome Roussillon (R) gegen Mike Frantz. Foto: John MacDougall/AFP/Getty Images)

Am dritten Treffer durch Mike Frantz (51.) konnte Sallai allerdings schon nicht mehr beteiligt sein, weil er noch vor der Halbzeitpause verletzt ausgewechselt werden (41.) musste. Seine kurze Zeit auf dem Rasen reichte nur noch dafür, um die erste Gelbe Karte seiner Bundesliga-Laufbahn zu sehen (27.). Der Sport-Club hatte den Ungarn nach zähen Verhandlungen erst am letzten Tag der Transferfrist für rund 4,5 Millionen Euro von APOEL Nikosia aus Zypern geholt. Für Wolfsburg traf der Ex-Freiburger Admir Mehmedi bloß zum 1:3 (61.).

Wolfsburg’s John Brooks (C) versucht den Ball unter Kontrolle zu bringen. Foto: John MacDougall/AFP/Getty Images

Die in den ersten drei Spielen noch ungeschlagenen „Wölfe“ waren ihren Gästen vor 23 011 Zuschauer in fast allen relevanten Statistiken überlegen. Der VfL hatte mehr Torchancen, mehr Ballbesitz und auch die besseren Zweikampfwerte. Trotzdem war der Freiburger Sieg weder zufällig noch glücklich, weil die Wolfsburger viel zu fahrig und fehlerhaft spielten, um ihre Überlegenheit zu nutzen. Die besten Gelegenheiten entsprangen bezeichnenderweise einem Eckball (John Anthony Brooks/10.) und einem Fernschuss (Ignacio Camacho/20.).

Die Mannschaft von Trainer Christian Streich schlug dagegen eiskalt zu. Beim 0:1 nutzte sie ihre erste Torchance. Beim 0:2 traf sie mitten in die wütenden Wolfsburger Ausgleichsbemühungen hinein. Renato Steffen foulte dabei Sallai im Strafraum und beim fälligen Strafstoß scheiterte Petersen zunächst an Torwart Koen Casteels. Im Nachsetzen traf der Nationalspieler dann aber doch noch per Kopf.

Marco Terrazzino stoppt den Ball vor Jerome Roussillon (L). Foto: John MacDougall/AFP/Getty Images

VfL-Trainer Bruno Labbadia änderte mit Beginn der zweiten Hälfte sowohl seine Aufstellung als auch die Taktik. Doch ehe das neue 4-4-2-System mit dem eingewechselten Stürmer Daniel Ginczek irgendeine Wirkung erzielen konnte, traf Freiburgs Kapitän Frantz auf der Gegenseite zum 0:3. Untypisch an diesem Treffer war nur, dass er die Wolfsburger nicht völlig kalt erwischte. Denn Frantz hatte kurz zuvor ausnahmsweise schon eine Freiburger Chance vergeben (50.).

Nils Petersen verwandelt einen Strafstoß. Foto: John MacDougall/AFP/Getty Images

Für den VfL sprach an diesem Tag nur, dass er nie aufgab. Nach Mehmedis schnellem Anschlusstor war sogar noch mehr als eine halbe Stunde zu spielen. Doch mehr als eine gute Schussmöglichkeit für Maximilian Arnold (69.) spielten sich die „Wölfe“ nicht heraus. Torwart Casteels verhinderte bei zwei dicken Konterchancen für Florian Niederlechner sogar eine noch höhere Niederlage (78./80.). (dpa/sta)

Trainer Bruno Labbadia (L) und Christian Streich fachsimpeln. Foto: John MacDougall/AFP/Getty Images



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