Derby-Sieg: Frankfurt springt auf Champions-League-Platz

Mainz 05 hatte die Chancen, Eintracht Frankfurt machte die Tore: Ein kurioses Rhein-Main-Derby endete am Dienstag mit 3:0 für die Hessen.
Titelbild
Frankfurts Torschütze Branimir Hrgota jubelt nach dem Treffer für die Frankfurter.Foto: Arne Dedert/dpa
Epoch Times20. Dezember 2016

Eintracht Frankfurt hat ein überragendes Halbjahr in der Bundesliga mit einem Derby-Sieg gekrönt. Das Team von Trainer Niko Kovac bezwang den FSV Mainz 05 am Dienstagabend mit 3:0 (1:0) und schaffte damit zumindest für eine Nacht den Sprung auf einen Champions-League-Platz. 

Die Hessen gewannen vor 48 500 Zuschauern aber auch viel zu hoch: Mainz ließ zahlreiche Großchancen aus und scheiterte immer wieder am überragenden Eintracht-Torwart Lukas Hradecky. Frankfurt dagegen traf zweimal durch Branimir Hrgota (18. und 85. Minute) und durch den eingewechselten Ayman Barkok (75.). 05-Stürmer Jhon Cordoba schwächte sein Team zudem durch eine Rote Karte wegen einer Tätlichkeit (55.).

Mit dem Erfolg über Mainz festigten die Frankfurter auch ihre neue Vormachtstellung im Rhein-Main-Gebiet. Sie blieben in der kompletten Hinserie ohne Heimniederlage. Mainz war nach dem FC Bayern, Dortmund, Leverkusen und Schalke bereits das fünfte international spielende  Bundesliga-Team, das in Frankfurt nicht gewinnen konnte. 

Freudige Nachrichten verkündete die Eintracht schon vor der Partie:  Die Stammspieler Timothy Chandler (bis 2020) und Japans Nationalelf-Kapitän Makoto Hasebe (bis 2018) verlängerten ihre  Verträge. Trainer Kovac veränderte seine Mannschaft auf zwei Positionen und brachte unter anderem Chandler nach einer Sperre wieder zurück ins Team. Torjäger Alexander Meier fehlte kurzfristig wegen einer Grippe. Mainz-Trainer Martin Schmidt beorderte Jean-Philippe Gbamin nach dessen Sperre wieder ins Mittelfeld.

Beide Teams begannen in der letzten Partie des Jahres engagiert. Frankfurts Marco Fabian hätte beinahe nach drei Minuten eine erste Mainzer Unaufmerksamkeit genutzt, doch Torwart Jonas Lössl war auf dem Posten. Bei der ersten richtigen Torchance der Eintracht war dann aber auch der Däne chancenlos: Ein präziser langer Pass von Verteidiger David Abraham überraschte die Gäste so sehr, dass der durchgelaufene Hrgota nur noch ins kurze Eck einschießen musste.

Nach dem Rückstand agierten die Mainzer wie ausgewechselt und erspielten sich ein klares Übergewicht. Alleine Hradecky sorgte dafür, dass die Eintracht die glückliche 1:0-Führung mit in die Kabine nehmen durfte. Zunächst parierte er einen Kopfball von Gbamin (19.), kurze Zeit entschärfte er eine weitere Kopfballchance von Stefan Bell (23.) mit einem Blitzreflex. Und auch von Yunus Malli (39.) und Cordoba (43.) war der starke Finne nicht zu überwinden.

Nach dem Wechsel bot sich zunächst das gleiche Bild: Die Mainzer schossen und köpften – Hradecky parierte. Bis Cordoba kurz nach der Pause die Nerven verlor und dem auf dem Boden liegenden Abraham auf die Wade trat. Nach dem Feldverweis des Stürmers agierte auch die Schmidt-Elf nicht mehr so zielstrebig und dynamisch wie lange Zeit.

Die weiterhin fahrig wirkende Eintracht wackelte zeitweise sogar in Überzahl – bis der erst 18 Jahre junge Barkok sie mit einem tollen Solo erlöste. Die Frankfurter Nachwuchshoffnung war erst fünf Minuten vorher eingewechselt worden und bereitete später auch noch den 3:0-Endstand durch Hrgota sehenswert vor. (dpa)



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