„Derweil in …“ Notizen aus Italien und den Niederlanden

Wie sonst während der WM einen Fernseher neben seinem Büro aufbauen zu lassen, brachte Pietro Benassi nicht über sein gebrochenes Herz. „Viel zu traurig“, sagte der Botschafter Italiens in Berlin der Süddeutschen Zeitung. Schließlich hatte sich seine Squadra Azzurra nicht qualifiziert. Ja, die Botschaftsmitarbeiter schauen die Spiele schon, aber jeder für sich. Benassi will erst im Viertelfinale einschalten. „Mir Südkorea gegen Mexiko anzuschauen, wäre einfach zu deprimierend“, sagte der gebürtige Römer.

Aber in vier Jahren in Katar, davon träumt Diplomat schon jetzt, ist der viermalige Weltmeister wieder dabei. Und da Tiefstapelei nicht wirklich italienisch wäre, lässt Benassi gar keine Zweifel aufkommen: Das Finale ist schon jetzt gebucht – gegen den alten Rivalen: „Wir freuen uns jetzt schon darauf, den Deutschen dann wieder eins auszuwischen.“ Vermutlich mit einem Heißgetränk wird er dann im ungewohnten WM-Winter wieder vor dem Fernseher sitzen. Vielleicht gibt es ja sogar etwas zu bejubeln…

(Berlin (SID) (AFP))