Deutschland – Schweden 2:1 (0:1): Szenen, Fakten, Zitate

Titelbild
Die deutschen Spieler und Löw feiern den SiegtrefferFoto: FIRO/SID
Epoch Times23. Juni 2018

GESCHICHTE: In vermeintlich weiser Voraussicht wählten Fans den Spruch „Zusammen. Geschichte schreiben“ zum WM-Slogan der DFB-Elf. Ob sie das wie gewünscht schafft, bleibt noch zu beweisen. 16 Minuten lang war der Weltmeister virtuell ausgeschieden, ehe Marco Reus traf. Die Kuh ist nicht zwar nicht vom Eis, aber durch den wunderschönen Last-Minute-Freistoß von Toni Kroos wird es deutlich leichter.

GLÜCKSPILZ: Es musste Marco Reus sein. Derjenige, der bisher wegen Verletzungen und trotz genialstem Talent keine WM spielte, läutete die deutsche Aufholjagd ein. Oder besser gesagt sein linkes Knie. Das erste Tor nach ganzen 34 deutschen Abschlüssen im Turnier bis dato. Von allen Seiten war der BVB-Profi gefordert worden, er rechtfertigte das Vertrauen. Auch wenn er sicherlich kunstvoller treffen kann.

COMEBACK: Zurückkommen ist des Deutschen Sache nicht. Zumindest bis jetzt. Die vergangenen acht WM-Spiele, in denen eine deutsche Nationalmannschaft zur Halbzeit zurücklag, konnten allesamt nicht gewonnen werden. Im neunten war damit Schluss. Irgendwie haben es Reus und Kroos dann doch geschafft.

RAUS: Als hätte der Ausfall von Mats Hummels nicht schon genug geschmerzt, wird es langsam licht in der deutschen Innenverteidigung. Jerome Boateng rauschte in der 82. Minute ungestühm in Schwedens Ex-Hamburger Marcus Berg hinein, sah die Gelb-Rote Karte und setzte die Mannschaft brutal unter Druck. Und der wird auch gegen Südkorea nicht weniger. Boateng muss dann zuschauen.

BLUT: Bis aufs Blut für sein Land zu kämpfen, darunter hatte sich Sebastian Rudy etwas ganz anderes vorgestellt. Jedenfalls nicht, dass ihm nach 25 Minuten in seinem ersten WM-Spiel das Blut nach einem Schlag ins Gesicht nur so aus der Nase schießt. Sechs Minuten lang ließ er sich am Spielfeldrand Pfropfen in selbige drücken, bis Ilkay Gündogan eingewechselt wurde. Ein Tag zum Vergessen.

WAS NOCH ZU SAGEN WÄRE: „Wir wurden viel kritisiert, teilweise auch zu Recht, gerade viele Leute hätte es in Deutschland gefreut, wenn wir heute rausgegangen wären. Aber so leicht machen wir es denen nicht.“ (Nationalspieler Toni Kroos)

DEUTSCHLAND: Manuel Neuer/Bayern München (32 Jahre/78 Länderspiele/0 Tore) – Kimmich/Bayern München (23/31/3), Boateng/Bayern München (29/73/1), Rüdiger/FC Chelsea (25/25/1), Hector/1. FC Köln (28/39/3) ab 87. Brandt/Bayer Leverkusen (22/18/1) – Rudy/Bayern München (28/26/1) ab 31. Gündogan/Manchester City (27/27/4), Kroos/Real Madrid (28/85/13) – Müller/Bayern München (28/93/38), Reus/Borussia Dortmund (29/33/10), Draxler/Paris St. Germain (24/46/6) ab 46. Gomez/VfB Stuttgart (32/77/31) – Werner/RB Leipzig (22/16/8). – Trainer: Löw

SCHWEDEN: Olsen/FC Kopenhagen (28 Jahre/20 Länderspiele/0 Tore) – Lustig/Celtic Glasgow (31/68/6), Lindelöf/Manchester United (23/22/1), Granquist/FK Krasnodar (33/74/7), Augustinsson/Werder Bremen (24/17/0) – Larsson/Hull City (33/102/6), Ekdal/Hamburger SV (28/36/0) – Claesson/FK Krasnodar (26/24/3) ab 74. Durmaz/FC Toulouse (29/46/3), Forsberg/RB Leipzig (26/38/6) – Berg/Al-Ain (31/59/18) ab 90. Kiese Thelin/KV Waasland-Beveren (25/22/2), Toivonen/FC Toulouse (31/61/14) ab 78. Guidetti/CD Alaves (26/21/1). – Trainer: Andersson

SCHIEDSRICHTER: Szymon Marciniak (Polen). – TORE: 0:1 Toivonen (32.), 1:1 Reus (48.), 2:1 Kroos (90.+5). – ZUSCHAUER: 44.287 (ausverkauft). – BESTE SPIELER: Kimmich, Werner – Olsen, Ekdal. – GELB-ROTE KARTE: Boateng wegen wiederholten Foulspiels (82.). – GELBE KARTEN: – Ekdal, Larsson. – ERWEITERTE STATISTIK (Quelle: deltatre): Torschüsse: 18:7 . – Ecken: 8:3. – Ballbesitz: 70:30 %. – Zweikämpfe: 71:69 (SID)

(Sotschi (SID) (AFP))



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion