Deutschlands WM-Auftaktspiele seit 1954 – Seit 36 Jahren unbesiegt – Und am Sonntag gegen Mexiko?

Es begann 1954 mit dem "Wunder von Bern" und endete 2014 mit dem FIFA-WM-Pokal in Brasilien. Vier mal Weltmeister, vier mal Vize-Weltmeister: Die Erwartungen an die deutsche Nationalmannschaft sind hoch. Doch den Anfang macht immer das Auftaktspiel. Hier sind die Deutschen seit 36 Jahren unbesiegt. Nur 1982 blamierten sich damals die Jungs von Jupp Derwall mit 1:2 gegen Algerien. Am Ende reichte es aber doch zum Vize-Weltmeister.
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Symbolbild.Foto: GettyImages
Epoch Times14. Juni 2018

Titelverteidiger Deutschland startet am Sonntag (17.00 Uhr/ZDF und Sky) mit dem Spiel gegen Mexiko in Moskau in die WM in Russland. Seit 36 Jahren ist die DFB-Auswahl in WM-Auftaktspielen unbesiegt.

Das „Wunder von Bern“

1954 in der Schweiz (Weltmeister)

Der Grundstein für das „Wunder von Bern“ wird mit einem 4:1-Sieg gegen die Türkei gelegt. Nach einem frühen Rückstand im Wankdorfstadion, wo später im Endspiel Ungarn sensationell 3:2 bezwungen wird, drehen Hans Schäfer, Berni Klodt, Ottmar Walter und Max Morlock mit ihren Toren das Spiel.

1958 in Schweden (Platz vier)

Der 1954er-WM-Held Helmut Rahn hat in Malmö noch einmal einen großen Auftritt. Beim 3:1 gegen Argentinien erzielt der „Boss“ zwei Treffer. Das dritte Tor steuert WM-Debütant Uwe Seeler bei.

1962 in Chile (Viertelfinal-Aus)

Die letzte WM für den legendären Sepp Herberger fängt mit einer Nullnummer gegen Italien an. Im Tor der Italiener: Buffon, allerdings Lorenzo mit Vornamen. Er war ein Cousin eines Großvaters des berühmten Gianluigi Buffon.

1966 in England (Vize-Weltmeister)

Der lange Weg bis zum Wembley-Tor startet mit einem Kantersieg. Doppel-Torschütze beim souveränen 5:0 gegen die Schweiz in Sheffield: Franz Beckenbauer.

1970 in Mexiko (Platz drei)

Können Uwe Seeler und Gerd Müller zusammen spielen? Die Frage beschäftigte Fußball-Deutschland. Die Antwort gab das Duo bereits im ersten Spiel. Beim 2:1 gegen Marokko erzielte jeder einen Treffer.

WM’74 in Deutschland

1974 in Deutschland (Weltmeister)

Der Erwartungen waren riesig, der Auftakt äußerst mühevoll. Nur ein sehenswerter Distanzschuss von Paul Breitner in den Winkel verhinderte beim 1:0 gegen Chile im Berliner Olympiastadion eine Blamage.

1978 in Argentinien (Zwischenrunden-Aus)

An die „Schmach von Cordoba“ gegen Österreich dachte noch niemand, doch schon der Start des Titelverteidigers in das letzte Turnier von Bundestrainer Helmut Schön verlief holprig. Gegen Polen reichte es in Buenos Aires nur zu einem 0:0.

Auftakt-Blamage 1982

1982 in Spanien (Vize-Weltmeister)

Nach der Vorbereitung am Schluchsee („Schlucksee“) blamiert sich das Team von Jupp Derwall beim 1:2 gegen Algerien. Nur die „Schande von Gijon“ gegen Österreich (1:0) bewahrt Deutschland vor dem Vorrunden-Aus.

1986 in Mexiko (Vize-Weltmeister)

Wieder droht eine Auftaktpleite. Doch Klaus Allofs rettet mit seinem Ausgleichstor in der 84. Minute noch ein 1:1 gegen Uruguay und damit halbwegs die WM-Premiere des Teamchefs Beckenbauer.

1990 in Italien (Weltmeister)

Was für ein Start: Die DFB-Auswahl untermauert beim 4:1 gegen Jugoslawien ihre Titelambitionen eindrucksvoll. Lothar Matthäus drückt dem Spiel seinen Stempel auf und trifft doppelt.

1994 in den USA (Viertelfinal-Aus)

Der Titelverteidiger schrammt knapp an einer großen Enttäuschung vorbei. Jürgen Klinsmanns Treffer reicht für einen mühevollen 1:0-Erfolg gegen Bolivien.

1998 in Frankreich (Viertelfinal-Aus)

Und wieder trifft Klinsmann im ersten Spiel. Beim 2:0 gegen die USA sorgt er für den Endstand. Die Führung im Pariser Prinzenpark hatte Andreas Möller erzielt.

Fußball-Donner gegen Saudi-Arabien

2002 in Südkorea/Japan (Vize-Weltmeister)

Torfestival und höchster deutscher WM-Sieg: Saudi-Arabien wird mit 8:0 vom Platz gefegt. Miroslav Klose glänzt mit drei Treffern.

Deutschland – ein Sommermärchen

2006 in Deutschland (Platz drei)

Der Startschuss ins Sommermärchen: Philipp Lahm trifft sehenswert zur Führung. Klose schnürt einen Doppelpack, den Schlusspunkt setzt Torsten Frings. Die Fans in München sind begeistert, die WM-Party nimmt sofort richtig Fahrt auf. Unter dem Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“ zeigte sich das deutsche Volk offen und gastfreundlich.

Dies wurde nicht nur durch den beispiellosen Teamgeist und die gute Leistung der Nationalmannschaft beflügelt, sondern auch durch einen neuen, positiven und gesunden Nationalstolz. Überall waren die Farben Schwarz-Rot-Gelb zu sehen, auch bei nicht wenigen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Die Menschen rückten näher zusammen. Die Welt horchte auf. Auch wenn die deutsche Nationalmannschaft „nur“ Platz drei belegte, Deutschland war Weltmeister der Herzen geworden.

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2010 in Südafrika (Platz drei)

Auftakt nach Maß in Durban: Thomas Müller erzielt beim 4:0 gegen Australien sein erstes WM-Tor. Lukas Podolski, Klose und Cacau jubeln ebenfalls.

2014 in Brasilien (Weltmeister)

Wie bei den drei Titeln zuvor gibt es zum Start ins Turnier einen Sieg. Matchwinner beim 4:0 gegen Portugal: Müller mit drei Treffern. Doch neben dem Finale war sicherlich einer der der Höhepunkt der WM das Halbfinalspiel gegen Gastgeber Brasilien. Nach einem sensationellen Sieg über den Favoriten bahnte sich der Titelgewinn in einem packenden, aber torarmen Finale gegen Argentinien mit 1:0 nach Verlängerung an. Mario Götze schoss die deutsche Nationalmannschaft in der 113. Spielminute zum WM-Titel. (sid/sm)



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