DFB-Integrationsbeauftragter will mehr Einsatz gegen Rassismus in Stadien

Titelbild
FußballFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times6. März 2020

Der ehemalige deutsche Nationalspieler Cacau und heutige Integrationsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) fordert die Deutschen auf, sich gegen den Rassismus in unserer Gesellschaft und in deutschen Stadien zu wehren. „Die Vorfälle häufen sich. Und nicht zuletzt nach Halle und Hanau hat keiner mehr das Privileg zu schweigen“, schreibt Cacau in einem Gastbeitrag für das Magazin „Frankfurter Allgemeine Woche“.

Der deutsch-ghanaische Fußballprofi Kevin-Prince Boateng habe schon in einer Rede vor den Vereinten Nationen davon gesprochen, dass „Rassismus wie Malaria“ sei und man den „Sumpf“ trockenlegen müsse, den diese „Krankheit“ verbreite. „Denn in diesem Morast gedeiht Schlimmes. Der Hass im Netz bereitet den Boden für rassistische Taten. Auch deshalb dürfen wir den Rassisten im Fußball keinen Platz geben“, schreibt der frühere Nationalspieler weiter. In den vergangenen Wochen hatten Zuschauer des deutschen Profifußballs schwarze Spieler mit Affenlauten rassistisch beleidigt. Während eines Spiels in Münster traf es den Würzburger Spieler Leroy Kwadwo, in Gelsenkirchen den Berliner Spieler Jordan Torunarigha. Komme es in deutschen Stadien zu rassistischen Rufen oder Bannern, müsse es nach zwei vergeblichen Ermahnungen zu einem Spielabbruch kommen, die Täter gehörten bestraft, schreibt Cacau, der mit richtigem Namen Claudemir Jerônimo Barreto heißt. Es gehe nun nicht darum, wer der bessere Antirassist sei, sondern darum, zusammenzustehen. „Wir müssen gemeinsam aufstehen“, schreibt der ehemalige Nationalspieler weiter. Cacau ist seit 2016 Integrationsbeauftragter des DFB. Der ehemalige brasilianisch-deutsche Fußballprofi spielte früher unter anderen für den 1. FC Nürnberg und den VfB Stuttgart. Im Jahr 2007 wurde er mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister. 2009 nahm er die deutsche Staatsangehörigkeit an. Für die deutsche Nationalelf spielte Cacau 23 Mal. Mit ihr wurde er 2010 WM-Dritter. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion