DFB-Rücktritt: Löw hört nach EM als Bundestrainer auf

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Geht optimistisch ins EM-Jahr: Bundestrainer Joachim Löw.Foto: Christian Charisius/dpa/dpa
Epoch Times9. März 2021

Der langjährige Fußballbundestrainer Joachim Löw beendet nach der Europameisterschaft in diesem Sommer seine Tätigkeit für den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Löw habe darum gebeten, seinen ursprünglich bis zur Weltmeisterschaft 2022 laufenden Vertrag unmittelbar mit Abschluss des Turniers zu beenden, teilte der DFB am Dienstag (9. März) in Frankfurt am Main mit. Dem sei zugestimmt worden.

Löws größter Erfolg in seiner bisher knapp 15 Jahre dauernden Tätigkeit als Cheftrainer war der Gewinn des Weltmeistertitels im Jahr 2014. Nach dem Vorrundenaus bei der WM 2018 geriet der Trainer allerdings immer wieder in die Kritik. Löw erklärte zu seinem Rückzug, er gehe „diesen Schritt ganz bewusst, voller Stolz und mit riesiger Dankbarkeit, gleichzeitig aber weiterhin mit einer ungebrochen großen Motivation, was das bevorstehende EM-Turnier angeht“.

DFB-Präsident Fritz Keller erklärte, er habe „großen Respekt“ vor Löws Entscheidung. „Der DFB weiß, was er an Jogi hat, er ist einer der größten Trainer im Weltfußball – Jogi Löw hat den deutschen Fußball wie kaum ein anderer über Jahre hinweg geprägt und international zu höchstem Ansehen verholfen.“

Dies sei dem 61-Jährigen nicht nur aufgrund seiner sportlichen Errungenschaften, sondern auch wegen seiner Empathie und Menschlichkeit gelungen. „Dass er uns frühzeitig über seine Entscheidung informiert hat, ist hoch anständig – er lässt uns als DFB somit die nötige Zeit, mit Ruhe und Augenmaß seinen Nachfolger zu benennen.“

Der Direktor Nationalmannschaften und DFB-Akademie, Oliver Bierhoff, erklärte, er habe fast 17 Jahre lang eng mit Löw zusammengearbeitet. „Wir durften gemeinsam so viel erleben und auch zusammen durchstehen.“ Unter Löw habe die Nationalmannschaft wieder für Spielfreude und attraktiven Offensivfußball gestanden, „diese Mannschaft und ihre Spieler haben sich unglaublich mit ihm entwickelt“.

Löw wurde 2004 zunächst Kotrainer der Nationalmannschaft an der Seite von Jürgen Klinsmann. Nach dessen Rückzug nach dem dritten Platz bei der Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 übernahm Löw das Amt des Cheftrainers.

Unter Löw zog die Nationalmannschaft bei den von ihm verantworteten Europameisterschaften 2008, 2012 und 2016 jeweils mindestens ins Halbfinale ein, auch bei der WM 2010 kam Deutschland ins Halbfinale, 2014 folgte dann in Brasilien der WM-Sieg und damit der größte Erfolg in Löws Laufbahn.

Angesichts des enttäuschenden Abschneidens bei der WM 2018 und anschließenden schwachen Resultaten auch in der vom europäischen Fußballverband UEFA ausgerichteten neuen Nations League flammte immer wieder eine Debatte um einen möglichen Löw-Rückzug und dessen Nachfolge auf.

Zuletzt brachte der ehemalige Nationalspieler und Kolumnist Mehmet Scholl Rekordnationalspieler Lothar Matthäus als Trainer ins Gespräch. Auch über Jürgen Klopp, deutscher Trainer des englischen Meisters FC Liverpool, wurde in der Vergangenheit immer wieder als künftiger Bundestrainer spekuliert. (afp)



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