DFB-Slogan „Die Mannschaft“ für Fürste „Schlag ins Gesicht“

Aus Fürstes Sicht ist der Bogen durch den Spruch überspannt worden. "Den Marketingzweck kann ich nachvollziehen. Aber man muss aufpassen, dass das im Verhältnis zur sportlichen Leistung bleibt", betonte der 33-Jährige gut zwei Monate nach seinem Rücktritt.
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Moritz Fürste hat kein Verständnis für den DFB-SloganFoto: SID
Epoch Times18. Juli 2018

Am Marketingslogan „Die Mannschaft“ für das Team des entthronten Fußball-Weltmeisters Deutschland entzündet sich auch außerhalb der Szene immer mehr Kritik. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle anderen Mannschaften, die wir in Deutschland haben“, erklärte das deutsche Hockey-Idol Moritz Fürste „als lebenslanger Mannschaftssportler“ in einem Interview mit Focus online und monierte Anmaßung: „Warum ist das ‚Die Mannschaft‘ – was befähigt sie dazu? Es ist halt eine Mannschaft – eine von vielen.“

Aus Fürstes Sicht ist der Bogen durch den Spruch überspannt worden. „Den Marketingzweck kann ich nachvollziehen. Aber man muss aufpassen, dass das im Verhältnis zur sportlichen Leistung bleibt“, betonte der 33-Jährige gut zwei Monate nach seinem Rücktritt.

Fürste beklagt nicht zum ersten Mal eine überhöhte Bedeutung des Fußballs im Vergleich zu anderen Sportarten. Erst kurz vor Beginn der Fußball-WM in Russland hatte der zweimalige Olympiasieger und dreimalige Weltmeister Bundeskanzlerin Angela Merkel für den Besuch der Nationalmannschaft im Vorbereitungstrainingslager in Südtirol aufgrund ihres vorherigen Verzichts auf eine Reise zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro kritisiert.

In Anspielung auf die teilweise intensiven Aktivitäten der Fußballstars in sozialen Netzwerken kritisierte Fürste außerdem deren Ignoranz gegenüber Fans bei der Heimkehr nach dem WM-K.o.:

Das ist die Diskrepanz. Auf der einen Seite versorge ich die Fans mit privaten Bildern, auf der anderen Seite gehe ich, wenn ich die Fans sehe, nicht zum Zaun, um ihnen ein Autogramm zu geben. Bei Fußball von Nähe zu den Fans zu sprechen – davon sind wir in Deutschland inzwischen weit weg“,

bestätigte auch Fürste den nach der WM-Pleite vieldiskutierten Eindruck einer fortgeschrittenen Entfremdung von Spielern und Anhängern.

(München (SID) (AFP))



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