Dortmund holt 1:1 in Hoffenheim

Glücklicher Punkt für den BVB
Titelbild
Der Block der Fans vom BVB.Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images
Epoch Times22. September 2018

In einem emotionsgeladenen Spiel bei der TSG 1899 Hoffenheim hat Christian Pulisic Borussia Dortmund einen glücklichen Punkt beschert. Der US-Nationalspieler erzielte beim 1:1 (0:1) vor 30.150 Zuschauern in der 84. Minute den Ausgleich.

Zuvor hatte der Brasilianer Joelinton für die Kraichgauer im Duell der Champions-League-Teams in der Fußball-Bundesliga getroffen (44.). Der meist harmlose BVB verpasste es, mit einem Sieg Meister Bayern München dicht auf den Fersen zu bleiben.

Zudem verlor die Mannschaft von Trainer Lucien Favre in der 76. Minute Abdou Diallo durch einen Platzverweis. Er hatte Vizeweltmeister Andrej Kramaric bei einem Konter zu Boden gerissen. Für Aufregung in der ausverkauften Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena sorgte auch Schiedsrichter Harm Osmers, der nach Intervention des Videoassistenten kurz nach der Pause ein Kopfballtor von Ermin Bicakcic zurücknahm.

Nico Schulz gegen Marco Reus. Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Für Hoffenheims Erfolgscoach Julian Nagelsmann war es – auch statistisch gesehen – ein erfolgreicher Tag: Mit seinem 86. Bundesliga-Spiel als TSG-Coach überholte er Ralf Rangnick und Markus Gisdol.

Wie schon bei der 1:3-Niederlage zum Saisonfinale im Mai, als die TSG erstmals in ihrer Clubgeschichte in die Champions League einzog, wirkten die Dortmunder von Beginn an weniger giftig. Die nun seit sieben Auswärtsspielen sieglose Borussia zog in den Zweikämpfen oft den Kürzeren. Zudem konnte sich der Angriff um Kapitän Marco Reus gegen die von Kapitän Kevin Vogt organisierte TSG-Abwehr kaum durchsetzen.

Joelinton erzielt das 1:0 für Hoffenheim. Foto: Grimm/Bongarts/Getty Images

Vier Tage nach dem 1:0-Sieg in der Königsklasse in Brügge stand Weltmeister Mario Götze ohne offizielle Begründung nicht im Dortmunder Kader. Er bleibt damit in dieser Spielzeit weiter ohne eine einzige Bundesliga-Minute. Auch Julian Weigl und Neuzugang Paco Alcacer fehlten dem BVB.

Nach dem Champions-League-Debüt mit dem 2:2 bei Schachtjor Donezk veränderte Nagelsmann seine weiter ersatzgeschwächte Mannschaft auf drei Positionen und brachte Steven Zuber, den zuletzt suspendierten Joshua Brenet und Bicakcic von Beginn an. Lohn und Sinnbild für das aggressive Auftreten der Hoffenheimer war das 1:0 durch Joelinton: Der von Rapid Wien zurückgekehrte Brasilianer kämpfte unermüdlich um jeden Ball und belohnte sich mit einem Flachschuss ins BVB-Tor zur verdienten Führung – sein erster Treffer im Oberhaus.

Joelinton mit dem dankbaren Blick nach oben nach dem 1:0. Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Als nach der Pause Referee Osmers den Treffer von Bicakcic per Videobeweis zurücknahm, weil Angreifer Kramaric im Abseits gestanden haben soll, gab es große Aufregung. Nagelsmann tobte kurz darauf an der Außenlinie, da Neu-Nationalspieler Nico Schulz bei einem Konter seiner Ansicht nach regelwidrig gestoppt worden war.

Die Dortmunder bemühten sich erst spät um mehr Angriffsschwung. Bezeichnenderweise hatte Shinji Kagawa erst nach 57 Minuten die erste Chance des BVB. Pulisic gelang nach Zuspiel von Reus dann aber doch noch der Ausgleich.

Dortmunder Fans hatten unmittelbar vor dem Anpfiff massiv gegen das Vorgehen von TSG-Mäzen Dietmar Hopp protestiert. Ein ähnliches Plakat hatte vor zehn Jahren schon einmal für Aufsehen gesorgt.

Der Block der Fans vom BVB. Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Hintergrund der neuen Proteste ist der Strafantrag Hopps, der selbst im Stadion war, gegen mehr als 30 BVB-Fans, nachdem es im Spiel beider Teams am Ende der vergangenen Saison Schmähgesänge gegen den Milliardär gegeben hatte. Gleichzeitig galt ein Hausverbot für die Beschuldigten rund um das Spiel. (dpa/sta)

Dieser Fan von Hoffenheim ist gut gelaunt. Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion