Düsseldorf vergibt Sieg im Abstiegskampf

Fortuna Düsseldorf hat in Überzahl einen wichtigen Sieg aus der Hand gegeben. Der Tabellenvorletzte der Fußball-Bundesliga spielte beim VfL Wolfsburg nur 1:1 (1:0).Lediglich zwei Minuten, nachdem der Videobeweis eine Tätlichkeit von Marin…
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Düsseldorfs Valon Berisha (l) schießt nach vorne.Foto: Peter Steffen/dpa/dpa
Epoch Times8. Februar 2020

Fortuna Düsseldorf hat in Überzahl einen wichtigen Sieg aus der Hand gegeben. Der Tabellenvorletzte der Fußball-Bundesliga spielte beim VfL Wolfsburg nur 1:1 (1:0).

Lediglich zwei Minuten, nachdem der Videobeweis eine Tätlichkeit von Marin Pongracic ermittelt und der VfL-Verteidiger die Rote Karte gesehen hatte (48.), gelang zehn Wolfsburgern durch Renato Steffen (50.) der Ausgleich. Der Abstiegskandidat war in der ersten Halbzeit völlig verdient durch Matthias Zimmermann (13.) in Führung gegangen, ließ sich dann aber von den Ereignissen nach der Pause überrumpeln.

Dabei sah es zumindest eine halbe Stunde lang so aus, als könnten die Düsseldorfer ihre spielerischen Fortschritte auch im dritten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Uwe Rösler eindrucksvoll bestätigen. Vor 23.445 Zuschauern zeigte die Fortuna zeitweise Kombinationen, wie sie unter Röslers Vorgänger Friedhelm Funkel in dieser Saison nur selten zu sehen waren. Beim frühen Führungstor schloss der aufgerückte Außenverteidiger Zimmermann einen besonders sehenswerten Spielzug über vier Stationen ab.

„Wenn ein neuer Trainer kommt, ist es immer so, dass das neue Energie weckt“, sagte der 51 Jahre alte Rösler schon in einem Sky-Interview. Auffällig an dem zuvor ausschließlich in Norwegen, England und Schweden tätigen Fortuna-Coach ist, dass er im Abstiegskampf mit deutschen Konventionen bricht und von seinen Spielern Angriffslust und Risikobereitschaft fordert. Nur nach dem Wolfsburger Ausgleich war davon nicht mehr viel zu sehen. Auf einmal überwog bei seinem Team die Angst, dieses Spiel sogar noch zu verlieren. Erst in der letzten Viertelstunde spielte die Fortuna wieder beherzter nach vorn.

Der VfL dagegen brauchte offenbar eine Art Weckruf wie den Platzverweis für seinen Winter-Einkauf Pongracic, um in dieses Spiel zu finden. Denn vorher waren völlig zahnlose „Wölfe“ von ihren Fans sogar schon während der ersten Halbzeit ausgepfiffen worden.

Die größte Schwäche des Europa-League-Teilnehmers hemmte auch dieses Heimspiel: Wolfsburg hat egal ob mit elf oder zehn Spielern große Probleme, sich Torchancen herauszuspielen. Die beste Gelegenheit war lange Zeit eine Zufallschance in der 21. Minute, als der Schweizer Steffen an der Strafraumgrenze unbedrängt zum Schuss kam und darüber so überrascht war, dass er völlig überhastet abschloss.

Nach dem 1:1 zeigte der VfL zwar deutlich mehr Präsenz und eine große Laufbereitschaft. Eine nennenswerte Chance zum 2:1 hatte er aber trotz der Einwechselung seines Torjägers Wout Weghorst nicht mehr. Der Fortuna-Schreck aus den Niederlanden hatte in seinen vorangegangenen drei Spielen gegen Düsseldorf insgesamt fünf Tore erzielt. Er litt aber zuletzt unter einer Oberschenkelverletzung. Am Ende rettete die Moral in Unterzahl diesen Wolfsburger Nachmittag. Unter anderen Umständen wäre niemand mit einem 1:1 zufrieden gewesen. (dpa)



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