Eintracht gegen schwache Hertha: Klarer Sieg nach Rückstand

Eintracht Frankfurt hat sich drei Tage nach dem frustrierenden Pokal-Aus einen gehörigen Stimmungsaufheller verschafft und die neue Heim-Herrlichkeit von Hertha BSC schon wieder beendet.Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter setzte sich im…
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Vedad Ibisevic (l) hatte mit Hertha BSC letztlich das Nachsehen gegen Evan N'Dicka und Eintracht Frankfurt.Foto: John Macdougall/AFP-POOL/dpa/dpa
Epoch Times13. Juni 2020

Eintracht Frankfurt hat sich drei Tage nach dem frustrierenden Pokal-Aus einen gehörigen Stimmungsaufheller verschafft und die neue Heim-Herrlichkeit von Hertha BSC schon wieder beendet.

Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter setzte sich im Berliner Olympiastadion mit 4:1 (0:1) durch und fügte dem Bundesligisten aus der Hauptstadt die erste Heimniederlage unter dem neuen Coach Bruno Labbadia zu. Zudem endete die Serie des 54 Jahre alten Hessen, der als Chefcoach zuvor noch nie gegen die Eintracht verloren hatte.

Nach der Hertha-Führung durch Krzysztof Piatek in der 24. Minute und einer Roten Karte für Manndecker Dedryck Boyata kurz vor der Pause gelangen Bas Dost (51.), André Silva (62. und 86.) und Evan Ndicka (68.) die Gäste-Tore. In der Tabelle zog Frankfurt mit 38 Punkten mit der Hertha gleich, beide liegen fünf Punkte hinter dem siebten Platz, der zur Europa-League-Qualifikation berechtigt und zehn Punkte vor dem Relegationsrang. Damit können beide auch rechnerisch nicht mehr absteigen.

Das Ende der bis dahin makellosen Heimbilanz von Labbadia deutete sich trotz der Führung schnell an. Die erste schlechte Nachricht ereilte Hertha schon vor dem Anpfiff: Saison-Aus für Defensivspezialist Martin Mittelstädt, der 23-Jährige hat Pfeiffersches Drüsenfieber. Labbadia musste also noch mal umplanen. Für die Variante mit einer doppelten „Neun“ dürfte er sich aber wohl schon vorher entschieden haben. Vedad Ibisevic und Piatek bildeten den Sturm der Berliner. Trotz des Tores von Piatek unter Mithilfe der Hessen mit mäßigem Erfolg.

das spiel der Hertha war zu berechenbar, Aktionen über die Flügel blieben die Ausnahme. Auch weil Frankfurt wenig zuließ. Ein Kräfteverschleiß war nur drei Tage nach dem Aus im DFB-Pokalhalbfinale beim FC Bayern zunächst nicht zu bemerken – Trainer Adi Hütter hatte allerdings seine Startelf auch auf sieben Positionen verändert.

Einer, der neu dabei war: Filip Kostic. In der 14. Minute landete sein Freistoß knapp über dem Tor. Auf der Gegenseite zielte Piatek besser, als der Pole nach einem Fehlpass von Makoto Hasebe und weiteren individuellen Patzern der Gäste Kevin Trapp aus kürzerer Distanz keine Chance ließ. Nach dem 4:0 im Stadtderby gegen den 1. FC Union und dem 2:0 gegen den FC Augsburg also nächste Hertha-Sieg ohne Gegentor daheim unter Labbadia?

Daraus wurde nichts, auch weil Kostics Eifer nach seiner Rotsperre unübersehbar war. Zunächst rettete Herthas Keeper Rune Jarstein (42.) gegen Daichi Kamada nach Vorarbeit von Kostic, dann scheiterte Kostic mit einem Freistoß und dem Nachschuss an der Berliner Mauer, ehe die Chance auf den Ausgleich gekommen schien.

Nach einem Videobeweis nahm Schiedsrichter Robert Hartmann seinen Elfmeterpfiff zurück, entschied auf Freistoß, nachdem es einen Kontakt bei einem Laufduell zwischen Herthas Dedryck Boyata und Frankfurts Bas Dost gegeben hatte. Boyata bekam nachträglich Rot, statt Gelb-Rot, Nationalspieler Niklas Stark seine Chance, sich zu beweisen.

Die umformierte Hertha-Abwehr wackelte aber gehörig, nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff gelang Frankfurt der Ausgleich, als Dost aus kurzer Distanz traf. Kurz danach ließen die Frankfurter Ball und Gegner laufen und bejubelten nach einer tollen Kombination den Treffer durch Silva. Mit einem satten Linksschuss aus 16 Metern legte Ndicka nach, ehe noch einmal Silva zur Stelle war. (dpa)



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