Fan-Organisationen beenden Dialog mit DFB

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Für den «Erhalt der Fan-Kultur» demonstrieren bereits 2010 Fußballfans verschiedener Fangruppen in Berlin.Foto: Rainer Jensen/dpa
Epoch Times14. Oktober 2015
Gleich mehrere Fan-Organisationen haben am 14. Oktober den sogenannten „Fan-Dialog“ mit dem Deutschen Fußball Bund aufgekündigt.

Man habe „keinen dauerhaften und ernsthaften Willen des DFB erkennen können, mit Fußballfans einen transparenten und zielführenden Dialog etablieren zu wollen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Fan-Organisationen ProFans, UnsereKurve, Queer Football Fanclubs und F_in – Netzwerk Frauen im Fußball.

Der Verband wollte dazu auf Nachfrage keine Stellungnahme abgeben, obwohl die Fan-Verbände in ihrer Erklärung massive Vorwürfe gegen den DFB erheben. So sei die Arbeit der AG Fanbelange/Fanarbeit „bisher konsequent aus der Öffentlichkeit herausgehalten“ worden, heißt es. „Dadurch wird das Bild der Fußballfans fast ausschließlich durch polarisierende Politiker, Polizeigewerkschafter und Medien geprägt. Hier wird regelmäßig die Chance vertan, einen sachlichen, fachlichen Gegenpol zu der oftmals hysterischen Darstellung zu bilden.“

Ein weiterer Grund für die Beendigung des Dialogs seien die „immer neuen Schikanen und Strafen des DFB-Sportgerichts, die vor allem unschuldige und unbeteiligte Fans treffen“. Das, so heißt es in der Erklärung, „lasse den Unmut in den Fanszenen zusätzlich wachsen“.

Der DFB hatte den Fan-Dialog 2007 als Ergebnis eines ersten großen Fan-Kongresses in Leipzig begonnen. Zuletzt war er in der AG Fanbelange/Fanarbeit unter dem Dach der Kommission Sicherheit, Prävention und Fußballkultur des DFB geführt worden. Verschiedene Fan-Organisationen hatten in den vergangenen Jahren immer wieder damit gedroht, diesen Dialog zu beenden.

(dpa)


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