FCA-Alltag drückt Stimmung vor Europa-Heimpremiere

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Augsburgs Trainer Markus Weinzierl hofft auf einen Sieg in der Europa League.Foto: Stefan Puchner/dpa
Epoch Times30. September 2015
Der ernüchternde Bundesliga-Alltag drückt beim FC Augsburg vor der Europa-League-Heimpremiere mächtig auf die Stimmung.

Platz 16, nur ein Sieg – ihren schwachen Saisonstart können die Schwaben auch vor dem Europapokal-Auftritt gegen den serbischen Meister Partizan Belgrad am Donnerstag nicht ausblenden. „Wir müssen abgeklärter sein“, forderte Kapitän Paul Verhaegh in der Hoffnung, auf internationaler Ebene neues Selbstvertrauen für die Liga zu holen. Manager Stefan Reuter stellte allen Enttäuschungen zum Trotz zumindest fest: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie in einer guten Verfassung ist und den Rhythmus durchaus gehen kann.“

Und dennoch hat der FCA die Lockerheit der beeindruckenden Vorsaison zurzeit verloren. Die Sommer-Transfers erwiesen sich bisher nicht als die erhofften Verstärkungen, die Spekulationen um einen Wechsel von Trainer Markus Weinzierl nach Gladbach sorgen im Umfeld zusätzlich für Unruhe. Obendrein macht die schlechte Chancenverwertung den Schwaben schwer zu schaffen. „Wir machen die Tore nicht, und dann wird es schwierig, wenn du immer einem Rückstand hinterherlaufen musst“, meinte Rückkehrer Piotr Trochowski und warnte: „Wir dürfen uns nicht in einen Negativsog reinziehen lassen!“

Der lange verletzte Ex-Nationalspieler kam am Wochenende gegen 1899 Hoffenheim (1:3) zu seinem ersten Kurzeinsatz, jetzt ist der routinierte 31-Jährige natürlich auch für Donnerstag eine Alternative. Nicht zuletzt, um sich für die Bundesliga in Form zu bringen. Dass sie die Europa League in erster Linie als nette Bühne zum Austoben sehen, ließen die Augsburger immer wieder erkennen. „Wir wissen, dass die Basis die Bundesliga ist. Das haut ihr uns um die Ohren, wenn wir international vielleicht gut und national schlecht spielen“, hatte Coach Weinzierl schon am Tag der Europa-League-Auslosung in Richtung von Journalisten gesagt.

Die angespannte Lage lässt die Geschichtsträchtigkeit des ersten Heimspiels nun völlig in den Hintergrund rücken. Natürlich freue er sich jetzt auf die Partie, sagte der Coach nach der jüngsten Bundesliga-Niederlage am Samstag immerhin – allerdings mit einem gequälten Lächeln. Dabei stehen die Chancen auf einen Sieg gegen Partizan Belgrad zumindest statistisch betrachtet keinesfalls schlecht. In seinen Auswärtsspielen auf deutschem Boden punktete der serbische Fußballmeister in den europäischen Cup-Wettbewerben noch nie: Sieben Spiele, sieben Niederlagen, 2:16 Tore lautet die Bilanz.

„Ich denke, dass wir gute Chancen haben, den zweiten Platz zu erreichen. Dafür müssen wir aber jetzt daheim gegen Belgrad gewinnen“, urteilte Stürmer Tim Matavz, der gegen Partizan auf die Unterstützung seines verletzten Offensivkollegen Tobias Werner (Oberschenkelbeschwerden) verzichten muss. Momentan wird die Vorrundengruppe L von Athletic Bilbao angeführt. Der spanische Club hatte die Augsburger am ersten Spieltag mit 3:1 geschlagen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

FC Augsburg: Hitz – Verhaegh, Callsen-Bracker, Klavan, Feulner – Baier, Kohr – Koo, Altintop, Esswein – Bobadilla

Partizan Belgrad: Z. Zivkovic – Vulicevic, Balazic, Fabrício, Lekovic – Brasanac, Jevtovic – A. Zivkovic, Babovic, Oumarou – Boschinow

Schiedsrichter: Tudor (Rumänien)

(dpa)

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