Frankfurt verliert Spitzenduell in Leverkusen klar

Am Tag nach der Verkündung seines Wechsels zum FC Bayern hat Trainer Niko Kovac mit Eintracht Frankfurt einen möglicherweise entscheidenden Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Qualifikation erlitten.Im Verfolgerduell bei Bayer …
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Leverkusens Julian Brandt (l-r), Torschütze Kevin Volland und Kai Havertz feiern das Tor zum 2:1.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times14. April 2018

Am Tag nach der Verkündung seines Wechsels zum FC Bayern hat Trainer Niko Kovac mit Eintracht Frankfurt einen möglicherweise entscheidenden Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Qualifikation erlitten.

Im Verfolgerduell bei Bayer Leverkusen verloren die Hessen nach guter erster und mäßiger zweiter Halbzeit 1:4 (1:1) und liegen vier Spieltage vor dem Saisonende fünf Punkte hinter dem Vierten aus Leverkusen zurück.

Für Bayers nächsten wichtigen Sieg im Kampf um die Königsklasse sorgten fünf Tage nach dem furiosen 4:1 in Leipzig Nationalspieler Julian Brandt (20.) und Kevin Volland (71./77./88.) mit einem Hattrick. Marco Fabián hatte ausgeglichen (23.). Die ersten beiden Bayer-Tore bereitete Kai Havertz in einem für ihn besonderen Spiel vor: Er wurde mit 18 Jahren und 307 Tagen zum jüngsten Spieler der Bundesliga-Historie mit 50 Einsätzen und löste damit Nationalstürmer Timo Werner ab. Für beide Teams war es im Übrigen eine Generalprobe für das Halbfinale im DFB-Pokal: Leverkusen empfängt am Dienstag den FC Bayern, Frankfurt tritt am Mittwoch beim FC Schalke 04 an.

Schon vor dem Spiel drehte sich natürlich alles um das Thema Kovac, der von 1996 bis 1999 in Leverkusen gespielt hatte. Der Coach wollte seinen bevorstehenden Abgang nicht als Ausrede gelten lassen. „Jeder ist Profi genug und weiß, dass er in diesem Jahr etwas erreichen kann“, sagte er im TV-Sender Sky und versprach: „Ich bin mit Herz und Seele dabei.“ Manager Fredi Bobic erklärte 24 Stunden nach seinen verbalen Attacken auf den FC Bayern („ärgerlich, unprofessionell und respektlos“), dass sich immer noch niemand aus München bei ihm gemeldet habe. In Richtung Kovac bestätigte er: „Das Verhältnis ist vielleicht ein bisschen getrübt.“

Bei Bayer wurden Sven Bender und Torhüter Bernd Leno rechtzeitig fit, dafür fiel Jonathan Tah nach dem Aufwärmen wegen muskulärer Probleme aus. Für ihn rückte Benjamin Henrichs ins Team, der unter der Woche wegen des Bayer-Interesse an Herthas Mitchell Weiser Wechselgedanken geäußert hatte. Bei den Gästen agierte Kevin-Prince Boateng nach dem Ausfall von Ante Rebic als vorderste Spitze, wo er bis zur Auswechslung gegen den leicht angeschlagenen Sébastien Haller (63.) zumindest für Unruhe sorgte.

Vor 30 210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena entwickelte sich vom Anpfiff weg ein etwas wildes, aber durchaus mitreißendes Spiel. Nachdem Volland noch an Torhüter Lukas Hradecky scheiterte (14.), der Frankfurt nach der Saison wohl verlassen wird und in Leverkusen im Gespräch ist, war Brandt mit dem Kopf erfolgreich. Doch der Eintracht war der Wirbel um Kovac kaum anzumerken, Fabián schlug nach Vorlage des quirligen Marius Wolf zurück.

Bayer-Coach Heiko Herrlich wirbelte sein Team in der Pause kräftig durcheinander und stellte das System von 3-4-3 auf 4-2-3-1 um. Das zeigte Wirkung und wurde nach sechs Minuten fast schon belohnt: Leon Bailey, der von der linken auf die rechte Seite gewechselt war, traf die Latte. Volland scheiterte zunächst erneut in aussichtsreicher Position an Hradecky (58.), seine dritte, vierte und fünfte Großchance nutzte er dann und wurde zum Matchwinner. (dpa)



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