Hannover 96 schafft kleines Erfolgserlebnis in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Hannover 96 hat sich im Abstiegskampf zumindest ein kleines Erfolgserlebnis verschafft und seinem Trainer Tayfun Korkut dadurch wahrscheinlich erst einmal den Job gerettet. Trotz eines 0:2-Rückstands spielte der Tabellen-14…
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Die Frankfurter verspielten eine 2:0-Führung gegen Hannover 96.Foto: Boris Roessler/dpa
Epoch Times4. April 2015
Hannover 96 hat sich im Abstiegskampf zumindest ein kleines Erfolgserlebnis verschafft und seinem Trainer Tayfun Korkut dadurch wahrscheinlich erst einmal den Job gerettet. Trotz eines 0:2-Rückstands spielte der Tabellen-14. noch 2:2 (0:1) bei Eintracht Frankfurt.

Marcelo (68.) und Didier Ya Konan (82.) gaben dem Spiel mit ihren Toren noch eine völlig verdiente Wende. Die Eintracht hatte durch Alexander Madlung (27.) und Stefan Aigner (54.) zwar vorgelegt, aber vor allem spielerisch enttäuscht.

Hannover bleibt allerdings auch durch dieses Ergebnis weiter akut abstiegsgefährdet und in der Rückrunde der Fußball-Bundesliga ohne Sieg. Dennoch hatte Sportdirektor Dirk Dufner bereits vor dem Spiel noch einmal das grundsätzliche Vertrauen des Vereins in Korkut bestätigt. „Wir stehen schon relativ lang hinter unserem Trainer. Solange wir ihm zutrauen, dass wir in der Liga bleiben, hat er unser Vertrauen“, sagte er in einem Interview des TV-Senders Sky.

Die Frankfurter Träume von der Europa League erhielten dagegen einen starken Dämpfer. Vor 49 600 Zuschauern trat die zuletzt so heimstarke Eintracht allerdings auch nie wie ein Kandidat für den internationalen Wettbewerb auf. Immerhin steht hinter beiden Torschützen eine besondere Geschichte: Madlung hatte im Hinspiel mit einem Eigentor kurz vor Schluss noch eine bittere Frankfurter 0:1-Niederlage herbeigeführt. Und Aigner wurde noch bis zum vergangenen Herbst hartnäckig von den 96ern umworben.

Bei Hannover schien es sich lange Zeit zu rächen, dass die seit zehn Spielen sieglose Mannschaft schon in der ersten Viertelstunde drei klare Chancen vergab. Zunächst klärte Eintracht-Verteidiger Carlos Zambrano in höchster Not nach einer Flanke von Hiroki Sakai (11.). Danach versagten Edgar Prib (14.) und Felipe (15.) jeweils die Nerven.

Nicht nur in diesen Szenen war zu sehen, dass 96 eine nahezu komplette Offensivreihe fehlte. Der ehemalige Frankfurter Joselu blieb mit einer Grippe zu Hause, sein Vertreter Artur Sobiech hatte sich am Dienstag im Training am Knie verletzt. Leonardo Bittencourt fehlte gesperrt, so dass der Franzose Jimmy Briand auf der rechten Seite spielen musste und auch nicht als Stürmer infrage kam. Zähneknirschend musste sich Korkut also für Rückkehrer Didier Ya Konan als einzige Spitze entscheiden, obwohl er zuletzt noch gesagt hatte, dass der Ivorer „sicher noch nicht bei 100 Prozent ist“.

Die Eintracht spielte in der Vorwärtsbewegung völlig planlos und hektisch, zahlreiche Fehlpässe machten die eigenen Angriffsbemühungen immer wieder zunichte. Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich daran nur wenig. 96 machte das Spiel, Frankfurt benötigte beim 2:0 die Mithilfe von Routinier Christian Schulz, dem ein Rückpass auf seinen Torwart missglückte. Aber selbst nach diesem Rückschlag gab sich Hannover nie auf. Lars Stindl (56.) und Ya Konan (68.) erarbeiteten sich weitere klare Chancen, ehe Verteidiger Marcelo nach einem Eckball der Anschlusstreffer gelang. Acht Minuten vor Schluss traf Ya Konan mit einem schönen Schlenzer sogar noch zum 2:2.

(dpa)


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