Hertha nach Nullnummer gerettet – Köln zittert weiter

Das war purer Abstiegskampf. Hertha BSC und der 1. FC Köln zittern sich durch ihr Kellerduell. Die Nullnummer hilft den Berlinern viel mehr. Der Klassenerhalt ist sicher. Köln muss jetzt gegen Schalke gewinnen.
Titelbild
Kölns Ismail Jakobs (l) im Zweikampf mit Herthas Jessic Ngankam.Foto: Annegret Hilse/Reuters Pool/dpa/dpa
Epoch Times15. Mai 2021

Hertha BSC hat die Rettung nach einer Saison voll Not und Leiden geschafft, dem 1. FC Köln bleibt noch ein Fünkchen Hoffnung.

Nach einer Nullnummer voller Krampf und Angst im Olympiastadion können die Berliner aufatmen und entspannt ihr letztes Saisonspiel am Pfingstsamstag bei der TSG 1899 Hoffenheim angehen. Neben Schalke können auch Köln und Werder Bremen nicht mehr vorbeiziehen. Die Hertha kann sich künftig wieder ihren viel höheren Zielen widmen.

Die Rheinländer müssen als Tabellen-17. hingegen am letzten Spieltag gegen Schlusslicht Schalke 04 unbedingt gewinnen und auf Ausrutscher der Konkurrenz von Arminia Bielefeld oder Werder Bremen hoffen, um den siebten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga doch verhindern zu können.

Köln musste schon in Berlin punkten. Auch ohne den am Bein verletzten Kapitän Jonas Hector. Das merkte man. Gegen eine sehr auf Vorsicht bedachte Hertha übernahm der FC die Initiative. Elvis Rexhbecaj (15.) bot sich die erste Möglichkeit – sein Schuss ging vorbei.

Wenige Sekunden später war die Gelegenheit für ihn aus kürzerer Distanz noch besser. Doch der erneut bestens aufgelegte Hertha-Schlussmann Alexander Schwolow parierte. Auch beim Kopfball von Florian Kainz (44.) packte der Schlussmann in seinem 150. Bundesliga-Spiel sicher zu.

Die Berliner brauchten Zeit, um sich in der schon wieder krass veränderten Formation zu finden. Zehn potenzielle Stammkräfte fehlten wegen Verletzung, Erkrankung oder Sperren. Auch Ex-Weltmeister Sami Khedira hatte es nach seiner Wadenblessur nicht ins Team geschafft. Jessic Ngankam, Siegtorschütze beim 2:1 auf Schalke, biss sich trotz Knieproblemen bei seinem Startelf-Debüt als letzter verbliebener Stürmer durch.

Trainer Pal Dardai hatte aus der Not heraus fünf potenzielle Innenverteidiger in der Startelf, darunter seinen Sohn Marton Dardai als Sechser und Jordan Torunarigha als Außenverteidiger. Fast logisch, dass das Spiel nach vorne erstmal dürftig war. Nemanja Radonjic (30.) scheiterte nach einem Solo aus spitzem Winkel an FC-Torwart Timo Horn, Ngankams Versuch (39.) wurde noch geblockt. Mehr ging nicht.

Wie würde Köln reagieren? Wie viel Offensive würde der FC wagen? Ein Zähler würde bei den Zwischenständen in Bielefeld und Augsburg zumindest einen kleinen Wert haben. Bedingungslos nach vorne trieb Funkel seine Mannschaft erstmal nicht. Dennoch waren die Chancen da. Vor allem für Ellyes Skhiri (54.), der frei aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig traf.

Der Führungstreffer für Augsburg gegen Bremen veränderte nochmal die Statik des Spiels in Berlin. Hertha war – Stand jetzt – gerettet. Entsprechend ging es für das Dardai-Team noch mehr um Ergebnissicherung. Köln intensivierte den Vorwärtsdrang. Isamail Jakobs (74.) und Marius Wolf (79.) zielten aber vorbei. Als Skhiri (89.) im Strafraum fiel, überprüfte Schiedsrichter Deniz Aytekin die Szene – kein Elfmeter. Mit dem Schlusspfiff gab es nur noch blau-weißen Jubel. (dpa)



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