Hoffenheims Adamyan schockt träge Bayern

Der Hoffenheimer Sargis Adamyan hat die trägen Stars des FC Bayern kurz nach dem Gala-Auftritt in der Champions League im Bundesliga-Alltag geschockt – mit 2:1.
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Die Hoffenheimer Spieler jubeln über die Führung in München beim Auswärtsspiel beim FC Bayern.Foto: Matthias Balk/dpa/dpa
Epoch Times5. Oktober 2019

Der Hoffenheimer Sargis Adamyan hat die trägen Stars des FC Bayern kurz nach dem Gala-Auftritt in der Champions League im Bundesliga-Alltag geschockt.

Der Angreifer sorgte am Samstag beim 2:1 (0:0) als zweifacher Torschütze (54./79. Minute) für den ersten Sieg der TSG 1899 Hoffenheim in München. Vier Tage nach dem 7:2 in London erlebte der deutsche Fußball-Serienmeister einen Stimmungsabsturz – und das einen Tag vor dem Oktoberfestbesuch der Mannschaft. Das elfte Saisontor von Torjäger Robert Lewandowski (73.) reichte nicht einmal, um die erste Heimniederlage seit einem Jahr abzuwenden.

Niko Kovac änderte die erfolgreiche Elf der Tottenham-Torshow nur durch die Hereinnahme von Thiago für den in London verletzten David Alaba. Weltmeister Benjamin Pavard musste notgedrungen wieder links hinten aushelfen. Ex-Nationalspieler Jérôme Boateng war rechtzeitig fit geworden – und das war zunächst gut für die Münchner.

Denn der 31-Jährige verhinderte vor 75.000 Zuschauern in der Anfangsphase einen Rückstand, als er den nach einem Pass von Ihlas Bebou den allein auf das Bayern-Tor zulaufenden Adamyan sprintend einholte und entscheidend am Abschluss stören konnte (4.).

Ansonsten bestimmten die Bayern das Spiel, das aber weitgehend vor sich dahinplätscherte. Es fehlten Tempo, Spielwitz sowie Präzision und Entschlossenheit in den Münchner Offensivaktionen. Ein Tor von Serge Gnabry, der in London als Vierfach-Torschütze eine Sternstunde erlebt hatte, wurde wegen einer Abseitsstellung von Vorlagengeber Joshua Kimmich aberkannt (24.). Nationalspieler Gnabry prüfte kurz darauf mit einem Schuss Oliver Baumann im Gäste-Tor (25.). Corentin Tolisso schoss aus sehr guter Position drüber (27.).

Spektakel gab es diesmal nicht – und Thomas Müller musste sich das Geschehen wieder von der Bank aus ansehen. Die Hoffenheimer schlossen mit Laufbereitschaft gut die Räume, blieben nach vorne aber lange blass.

Aber dann gab’s Münchner Hilfestellung: Tolisso verlor wie schon vor dem 0:1 in London den Ball leichtfertig. Dennis Geiger bediente Adamayan, der seine zweite große Torchance eiskalt nutzte. Kovac reagierte, setzte mit Müller und Ivan Perisic auf totale Offensive. Aber Stefan Posch hätte fast das 2:0 für Hoffenheim erzielt (65.).

Die Bayern wollten, aber sie zündeten nicht. Philippe Coutinho war kein Faktor in der Spielgestaltung. Lewandowski köpfte übers Tor (70.). Aber der zweite Kopfball des Polen saß – nach präziser Flanke von Müller. Eine Viertelstunde blieb noch.

Doch nicht der Meister legte nach, sondern Hoffenheim schlug ein zweites Mal zu, wieder durch den starken Adamyan. Aus 16 Metern überwand der Stürmer nach feinem Zuspiel von Robert Skov Nationaltorhüter Manuel Neuer. Gnabry hatte noch eine Chance zum Ausgleich, aber sein Schuss verfehlte das Tor knapp (87.). Dann kam der Abpfiff. Und die Hoffenheimer jubelten. (dpa)



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