Köln deklassiert Hertha: Mit 5:0-Erfolg in den Rosenmontag

Eine Klasse-Vorstellung der Gäste. Ein Debakel für die Gastgeber. Der 1. FC Köln siegt so hoch wie selten. Gegner Hertha BSC macht es den Rheinländern aber auch nicht allzuschwer.
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Die Kölner feiern den klaren Sieg bei Hertha BSC.Foto: Andreas Gora/dpa/dpa
Epoch Times22. Februar 2020

Der 1. FC Köln hat sich mit einem der höchsten Auswärtssiege in seiner Bundesliga-Geschichte in prächtige Feierstimmung für den Rosenmontag gebracht und die Hoffnungen auf bessere Zeiten bei Hertha BSC schon wieder jäh zerstört.

Die Gäste aus dem Rheinland fertigten die Berliner am Samstag im Olympiastadion mit 5:0 (3:0) ab und feierten unter Trainer Markus Gisdol bereits den sechsten Sieg in den vergangenen acht Spielen.

Per doppeltem Doppelpack trafen Jhon Cordoba (4./22. Minute) und Florian Kainz (38./62.). Für den fünften Treffer sorgte vor 46.207 Zuschauern Mark Uth (70.). In der Tabelle zogen die Kölner an den punktgleichen Berlinern (26) vorbei auf den 13. Platz. Einzig eine Verletzung von Abwehrspieler Rafael Czichos nach einem Kopfballduell trübte den Kölner Jubel.

Sie kamen als Funkenmariechen, Teddybär oder einfach nur mit Narrenkappe – und sie bekamen reichlich Grund für feinste Feierlaune. Das 1:4 gegen die Bayern zuletzt – vergessen. Der kurzfristige Ausfall von Kapitän und Nationalspieler Jonas Hector nach Problemen beim Warmlaufen – verkraftet. Köln bestimmte das Spiel, was allerdings auch gar nicht so schwer war.

Denn die Rheinländer trafen auf einen Gastgeber, dessen Leistung nach dem 2:1-Sieg zuvor gegen den SC Paderborn unter Trainer Alexander Nouri zunächst lange kaum zu unterbieten war. Ideenlos, ohne Mumm, kein Torschuss in der ersten Halbzeit. Es dauerte nicht einmal eine halbe Stunde, bis die eigenen Fans zu pfeifen begannen. Bis dahin führte Köln bereits mit 2:0. Bis zum ersten Treffer dauerte es nur gut 180 Sekunden – Kölns schnellstes Bundesliga-Tor seit April 2016.

Ein Konter, zu schnell für die Herthaner. Cordobas Schuss fälschte Santiago Ascacibar unhaltbar für Rune Jarstein im Tor ab. Der Keeper hatte beim Flach-Schuss des später verletzten Czichos (11.), keine Probleme und parierte auch den Schuss von Kainz (17.). Beim zweiten Treffer von Cordoba waren Jarsteins Vorderleute zu passiv, der Kölner Angreifer traf aus kurzer Distanz per Kopfball.

Als würde das nicht reichen, gehörte Gegentor Nummer drei zur Kategorie Slapstick. Einen Schuss von Kainz lenkte Jarstein gegen den Pfosten, vom Pfosten prallte der Ball zurück und gegen Jarstein und von Jarstein schließlich ins eigene Tor. Nach Videobeweis wurde der Treffer anerkannt.

In die Kölner Freude mischte sich die Sorge um Czichos, der nach einem Kopfballduell minutenlang auf dem Rasen behandelt werden musste. Mit einer Halskrause wurde er auf einer Trage vom Platz und direkt ins Krankenhaus gebracht.

Die Berliner wollten diese erste Halbzeit offensichtlich nicht auf sich sitzen lassen und mühten sich vergeblich um eine Ergebnis-Korrektur. Den K.o. verpasste der starke Kainz. Wie schon zu Beginn der zweiten Halbzeit zündeten die mitgereisten Kölner, die später auch noch „Jürgen Klinsmann“ in Anspielung auf das Intermezzo des ehemaligen Bundestrainers in Berlin skandierten, unerlaubterweise Pyrotechnik. Einen 5:0-Auswärtssieg gelang den Kölnern vor fast 40 Jahren zuletzt im Mai 1980 beim SV Werder Bremen. (dpa)



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