Künftige Rolle von Oliver Kahn beim FC Bayern noch unklar

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Oliver KahnFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times22. März 2019

Über die Berufung von Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn in den Vorstand der FC Bayern München AG wird der Klub erst nach der laufenden Saison beraten. Das sagte Aufsichtsratschef Uli Hoeneß dem „Manager Magazin“. Hoeneß hatte Kahn als möglichen Nachfolger von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ins Spiel gebracht, um die lauter werdende Kritik am fehlenden Generationswechsel in der Führung von Deutschlands erfolgreichster Fußballmarke zu kontern.

Nach dem frühen Aus des Klubs in der lukrativen Champions League gegen den FC Liverpool steigt der Druck auf Hoeneß und Rummenigge, dem Klub eine Zukunftsperspektive für die Führungsebene zu öffnen. Über Kahns Berufung in den Vorstand sei „noch keine Entscheidung getroffen“, sagte Hoeneß. Er habe gemeinsam mit Ex-Adidas-Chef Herbert Hainer ein zweistündiges Gespräch mit Kahn geführt: „Darüber werden wir dem Aufsichtsrat auf der nächsten turnusmäßigen Sitzung in drei Monaten berichten. Ob dann eine Entscheidung getroffen wird, kann ich nicht sagen. Wir fühlen uns überhaupt nicht unter Zeitdruck, und es gibt dazu auch keinerlei Dissonanz im Aufsichtsrat.“ Über die künftigen Aufgaben von Kahn sei „noch nicht konkret gesprochen worden“. Hoeneß ist auch Präsident des Vereins FC Bayern München. Der Verein hält eine Dreiviertelmehrheit an der AG. Die anderen Aktionäre mit je 8,33 Prozent sind der Versicherer Allianz, der Autobauer Audi und die Deutsche Telekom. Im Aufsichtsrat der FC Bayern München AG sitzen neben Hoeneß und Hainer auch Wirtschaftsgrößen wie Volkswagen-Chef Herbert Diess, Telekom-Boss Tim Höttges und Deutsche-Börse-Vorstandchef Theodor Weimer. Einen formalen Auswahlprozess für einen der wichtigsten Führungsjobs im deutschen Fußball hält der FC-Bayern-Präsident nicht für erforderlich: „Wir brauchen dafür keinen Egon Zehnder“, sagte Hoeneß: „Das machen wir immer nach unserem Bauch. Unsere Maxime ist, dass es jemand aus dem Fußball sein sollte. Wir kennen Oliver gut und kaufen also nicht die Katze im Sack.“ (dts)



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