Leipzig vorerst wieder Tabellenführer – Werder schwach

Gegensätze in Leipzig. RB spielt fast schon meisterlich, Werder wie ein Absteiger. In dieser Form wird es für Bremen ganz, ganz schwer. Die Kohfeldt-Elf wartet in der Liga seit Stunden auf ein eigenes Tor.
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Lukas Klostermann brachte RB Leipzig beim Heimsieg gegen Bremen in Führung.Foto: Robert Michael/dpa/dpa
Epoch Times15. Februar 2020

Im Stile eines Titelkandidaten hat RB Leipzig die Abstiegssorgen von Werder Bremen weiter vergrößert. Die abgezockten Sachsen gewannen mit 3:0 (2:0) gegen die Norddeutschen und sicherten sich in der Fußball-Bundesliga zumindest für 24 Stunden die Tabellenführung vor dem FC Bayern.

Nationalspieler Lukas Klostermann (18.), Patrik Schick (39.) und Nordi Mukiele (46.) sorgten vor 41.308 Zuschauern für eine gelungene Generalprobe für das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) bei Tottenham Hotspur in London.

Bremen taumelt dagegen der Zweitklassigkeit entgegen. Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt hat nun acht ihrer vergangenen neun Ligapartien verloren. Die Bilanz eines Absteigers.

Die Gastgeber brauchten allerdings ein paar Minuten, um sich auf zunächst hoch verteidigende Bremer einzustellen. Werder war bereits am Mittwoch nach Leipzig gereist, um sich auf das schwere Auswärtsspiel vorzubereiten – und die Kohfeldt-Elf zeigte sich zu Beginn tatsächlich etwas ballsicherer als zuletzt. Sobald Leipzig aber das Tempo anzog, wurde es gefährlich: Dani Olmo scheiterte mit einem Heber (7.), Nationalspieler Timo Werner suchte von der Strafraumgrenze etwas überhastet den Abschluss (11.).

Die Leipziger Führung fiel jedoch nach einer Standardsituation. Beim Freistoß von Angeliño standen die Bremer zu weit weg von ihren Gegenspielern, der Ball gelangte über Schick zu Klostermann, der ohne Gegenwehr keine Mühe hatte. RB-Trainer Julian Nagelsmann klatschte energisch an der Seitenlinie, Kohfeldt war der Ärger überdeutlich anzusehen.

Offensiv blieb Werder über die gesamte Spielzeit ausrechenbar, spielte zu statisch. Den gelbgesperrten, aber dennoch als Zuschauer auf der Bank sitzenden Stürmer Davie Selke hatte Kohfeldt nicht positionsgetreu ersetzt. Stattdessen waren der gelernte Innenverteidiger Milos Veljkovic und der zuvor lange verletzte Außenverteidiger Theodor Gebre Selassie in die Startelf gerückt, wohl um das Bremer System flexibler zu machen.

Ein Fernschuss von Marco Friedl am Leipziger Tor vorbei (33.) blieb aber lange die beste Chance der Gäste, die sich auch in der zweiten Halbzeit nicht entscheidend steigern und wehren konnten. Und die Uhr tickte: Schon vor der Partie waren 606 Bundesliga-Minuten ohne selbst erzieltes Werder-Tor vergangen. Die Leipziger, die nach vier Pflichtspielen ohne Sieg – darunter allerdings auch das 0:0 in München – ebenfalls unter einem gewissen Druck standen, blieben hingegen in der Offensive gnadenlos.

Nach einigen vergebenen Chancen köpfte der in die Startelf zurückgekehrte Schick den Ball nach einer von Olmo getretenen Ecke ins Tor. Der dritte Leipziger Treffer unmittelbar nach dem Wiederanpfiff durch Mukiele nach einem durchdachten Pass von Konrad Laimer verschärfte die Situation der angeschlagenen Gäste nochmals. Die RB-Profis konnten sich dagegen schon auf das Highlight in der Königsklasse am Mittwoch bei den Spurs einstimmen. (dpa)



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