Bayer Leverkusen – Champions League: 2:1 gegen Zenit – Son-Doppelpack bringt Bayer auf Achtelfinal-Kurs, Spielplan und Ergebnisse

Titelbild
ST. Petersburg, 04. November: Danny von FC Zenit Saint Petersburg spielte gegen Hakan Calhanoglu von Bayer 04 Leverkusen während des Champions-League-Spiels.Foto: Oleg Nikishin/Getty Images
Epoch Times5. November 2014

Update: 2:1 – Son-Doppelpack bringt Bayer auf Achtelfinal-Kurs

Von Krämpfen geschüttelt nahm Matchwinner Heung-Min Son die Glückwünsche seiner Teamkollegen entgegen. Mit seinem ersten Doppelpack in der Champions League zum 2:1 (0:0)-Sieg bei Zenit St. Petersburg brachte der Südkoreaner Leverkusen dem Einzug ins Achtelfinale ganz nahe.

„Es war wichtig, hier drei Punkte zu holen. In der zweiten Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen“, sagte der zweifache Torschütze, der zunächst nach einer Freistoßvariante traf (68.) und dann ein Solo erfolgreich abschloss (73.). Erst in der 89. Minute konnte Salomon Rondón vor 17 010 Zuschauern für Zenit verkürzen. Im Heimspiel am 26. November gegen AS Monaco können die Leverkusener das Weiterkommen nun vorzeitig perfekt machen.

„In der zweiten Halbzeit haben wir das richtig gut gemacht und verdient gewonnen. Die, die heute gespielt haben, haben ihre Sache hervorragend gemacht“, lobte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler die Mannschaft, die sich allerdings erst nach einer Kabinenansprache von Coach Roger Schmidt in der Pause steigerte. Bis dahin hatte die Werkself nach ihren enttäuschenden Darbietungen in Magdeburg und Hamburg auch im dritten Auswärtsspiel binnen sechs Tagen nicht zu ihrer spielerischen Linie gefunden. Die mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren bisher jüngste Bayer-Mannschaft in der Champions League ließ es häufig an der Abstimmung fehlen. Doch auf die Vollstrecker-Qualitäten von Son war Verlass. Mit zehn Pflichtspieltoren ist der Asiate nun in dieser Saison genauso erfolgreich wie Stefan Kießling.

Notgedrungen hatte Coach Schmidt sein Team nach der Gelb-Rot-Sperre für Wendell und dem Ausfall von Kyriakos Papadopoulos umbauen müssen. Hakan Calhanoglu agierte zusammen mit Lars Bender als „Doppel-Sechs“, der 18-jährige Julian Brandt bildete gemeinsam mit Karim Bellarabi und Son die offensive Reihe hinter dem meist abgemeldeten Kießling in der Spitze.

Die erste Schrecksekunde für Bayer gab es in der 13. Minute, als sich die Abwehr von einem Freistoß von Hulk überraschen ließ. Der Ball des Brasilianers aus rund 40 Metern segelte an Freund und Feind vorbei an den Pfosten. Acht Minuten später bewahrte Bayer-Keeper Bernd Leno seine Mannschaft gegen den frei vor ihm auftauchenden Alexander Kerschakow vor dem drohenden Rückstand. Auch in der Folgezeit hatten Ömer Toprak und Emir Spahic in der Innenverteidigung große Probleme mit dem wendigen Angreifer des russischen Vizemeisters.

Vielversprechende Offensivaktionen der Leverkusener hatten bei Temperaturen um sechs Grad lange Zeit Seltenheitswert, obwohl sich Bellarabi und Son um druckvolles Spiel über die Außenpositionen bemühten. Bellarabi (19.) gab vor der Pause den einzigen Schuss auf das von Juri Lodygin gehütete St. Petersburger Tor ab. Kurz vor der Halbzeit bekam Spahic im Zweikampf mit Kerschakow den Ellbogen des Russen ins Gesicht und musste mit einer blutenden Wunde an der Seitenlinie behandelt werden. Mit einem Pflaster konnte der in der Kabine getackerte Bosnier aber nach dem Seitenwechsel weiter spielen.

Die 65 mitgereisten Bayer-Fans hatten auch im zweiten Durchgang anfangs wenig Freude am Spiel ihrer Mannschaft, die sich immer wieder der Angriffe des Tabellenführers der Premjer-Liga erwehren musste. Erst ein Freistoß des Spezialisten Calhanoglu leitete die Führung ein. Den von Bellarabi weitergeleiteten Ball schlenzte Son aus 22 Metern in den Torwinkel. Fünf Minuten später zog Son nach Kießlings Zuspiel auf und davon und überwand Lodygin zum zweiten Mal.

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Mit müden Beinen und reichlich Frust im Gepäck ist Bayer Leverkusen zum Champions-League-Spiel bei Zenit St. Petersburg aufgebrochen.

„Die Umstände sind für uns nicht ideal“, sagte Trainer Roger Schmidt vor dem Abflug zur Partie am Dienstag in der einstigen Zarenstadt, wo schon winterliche Temperaturen um null Grad Celsius herrschen. „Wenig Pause, der Wetterumschwung, die Reisestrapazen und weiterhin einige Ausfälle: Es ist nicht so, dass es für uns eine einfache Arbeit wird.“

Das mit viel Glück erst im Elfmeterschießen gewonnene Pokalspiel in Magdeburg kostete viel Kraft, das 0:1 darauf beim Hamburger SV zerrte an den Nerven und offenbarte einige Schwächen. „Wir haben unseren Fußball nicht auf den Platz gebracht, wir waren als Mannschaft nicht geschlossen und haben unsere Linie verloren“, analysierte Schmidt und forderte vor dem dritten Auswärtsspiel in sechs Tagen: „Wir müssen an unsere Grenzen gehen, wenn wir etwas holen wollen.“

Das Hinspiel gegen den russischen Fußball-Vizemeister und aktuellen Tabellenführer der Premjer-Liga hatte die Werkself mit 2:0 gewonnen. „Ich glaube, dass wir in St. Petersburg mit einer stärkeren Zenit-Mannschaft rechnen müssen als es in Leverkusen der Fall gewesen ist“, warnte Bayer-Vereinschef Michael Schade. Er ist sich da mit seinem Coach einig: „Zenit war bei uns nicht so gefährlich, weil wir fantastisch verteidigt haben und super organisiert waren. So eine Topleistung wird wieder notwendig sein.“

Mit einem Sieg oder Punktgewinn in St. Petersburg könnten die Leverkusener, die die Gruppe C mit sechs Punkten vor AS Monaco (5), Zenit (4) und Benfica Lissabon (1) anführen, dem Achtelfinaleinzug sehr nahe kommen. „Wenn wir da etwas mitnehmen, geht die Tür deutlich weiter auf. Das ist eine große Chance für uns“, meinte Schmidt. „Wir können einen Big Point landen“, hofft auch Bayer-Torwart Bernd Leno. Sportdirektor Rudi Völler sieht eine „ordentliche Ausgangsposition“, erwartet aber keine Vorentscheidung: „Diese Gruppe wird erst am letzten Spieltag entschieden.“

Dass Borussia Dortmund im Februar in der Champions League bei Zenit St. Petersburg 4:2 gewonnen hat, hat für Schmidt keine Aussagekraft. „Mit diesen Quervergleichen kann ich nichts anfangen“, sagte der 47-Jährige, dessen Elf zuletzt in vier Liga-Auswärtspartien sieglos blieb. „Zenit ist seitdem deutlich stärker geworden. Das ist ein anderes Kaliber als gegen Dortmund.“

Angesichts der Strapazen der vergangenen Tage verzichtete er auf das obligatorische Abschlusstraining im Petrowski-Stadion und bat seine Profis gut drei Stunden vor dem Abflug zu einer Übungseinheit an der BayArena. Dabei mussten einige Spieler auch noch einmal die medizinische Abteilung aufsuchen. Der Grieche Kyriakos Papadopoulos hatte sich im HSV-Spiel einen Cut an der Augenbraue zugezogen, Interimskapitän Lars Bender erlitt eine Prellung am Nasenbein. „Das sind Sachen, die wir in den Griff kriegen sollten“, erwartet Schmidt. Fehlen wird der Brasilianer Wendell, der im Hinspiel den Zenit-Star Hulk gut im Griff hatte, aber Gelb-Rot sah. Für ihn dürfte Tin Jedvaj oder Sebastian Boenisch auf die linke Verteidigerposition rücken.

Voraussichtliche Aufstellungen zu Bayer Leverkusen – Zenit St. Petersburg:

Zenit St. Petersburg: Lodygin – Anjukow, Garay, Lombaerts, Criscito – Witsel, Javi Garcia – Hulk, Schatow, Danny – Kerchakow

Bayer Leverkusen: Leno – Donati, Toprak, Spahic, Jedvaj (Boenisch) – Bender, Öztunali – Bellarabi, Calhanoglu, Son – Kießling

Schiedsrichter: Alberto Undiano Mallenco (Spanien)

Live-Übertragung auf Sky und online Live-Stream

Dienstag und Mittwoch, den 04.11. und 05.11.2014, findet der 4. Spieltag der UEFA Champions League statt. In beiden Tagen finden jeweils acht Spiele statt. Morgen und Übermorgen spielen jeweils zwei deutsche Mannschaften. Am dritten Spieltag haben alle vier deutsche Mannschaften den Sieg über ihre Gegner errungen. 

Nach dem Sieg im Heimspiel gegen Zenit St. Petersburg (2:0) wird Bayer Leverkusen am Dienstag (04.11) um 18:00 Uhr bei Zenit St. Petersburg zu Gast. Dagegen spielt Dortmund BVB morgen zu Hause gegen Galatasaray Istanbul. Die Partie wird um 20:45 Uhr angepffifen. Übermorgen hat der Bundesliga-Tabellenführer Bayern München das Heimspiel gegen AS Rom. Im Hinspiel gegen AS Rom konnten die FC Bayern-Fußballer ein Torfestival feiern. Mit 7:1 schlug die FC Bayern die italienische Spitzen-Mannschaft. Das Heimspiel im Münchener Arena wird um 20:45 Uhr angepfiffen. FC Schalke 04 wird im Hinspiel auf Sporting Lissabon treffen, Anstoß um 20:45 Uhr.  

Das Heimspiel Bayern München gegen AS Rom wird im Free-TV ZDF live übertragen! 

Überblick der Spiele mit deutschen Mannschaften:

04.11. St. Petersburg vs Bayer Leverkusen (18:00) und Borussia Dortmund vs Galatasaray Istanbul (20:45)
05.11. Bayern München vs AS Rom (20:45) und Sporting Lissabon vs FC Schalke 04 (20:45)

Alle Spiele der UEFA Champions League werden auf Sky live übertragen. Nur der Bezahlsender Sky Bundesliga HD besitzt die Rechte, um alle Spiele der Champions League im Live-Stream oder TV zu zeigen. Bei den TV-Rechten von Sky handelt es sich weitestgehend um Exklusivrechte. 

Wenn man sich über das Live Fußball-Angebot von Sky informieren möchtet und erfahren will, in welchem Paket welche Fußballspiele gezeigt werden, ist diese Sky Info Seite auch hilfreich.

Im Free-TV (ZDF) wird je Spieltag nur 1 Spiel übertragen. Am 4. Spieltag wird das Heimspiel Bayern München gegen AS Rom im Free-TV ZDF live übertragen! 

Hier geht es zum kostenlosen ZDF Live-Stream des Spiels Bayern München vs AS Rom über ZDF Mediathek.

Spielplan und Ergebnisse

Champions League 4. Spieltag 2014/2015
Di. 04.11. und Mi. 05.11.2014

Anpfiff Heim Gast Erg.
Di. 18:00 Zenit St. Petersburg  Bayer Leverkusen  1:2
Di. 20:45 Malmö FF  Atletico Madrid  0:2
Di. 20:45 Juventu Turin  Olympiakos Piräus FC  3:2
Di. 20:45 Real Madrid  FC Liverpool  1:0
Di. 20:45 FC Basel  Ludogorez Rasgrad  4:0
Di. 20:45 Benfica Lissabon  AS Monaco  1:0
Di. 20:45 BATE Borisov Schachtar Donezk -:-
Di. 20:45 Borussia Dortmud  Galatasaray Istanbul  4:1
Mi. 18:00 Manchester City  ZSKA Moskau  -:-
Mi. 20:45 Bayern München AS Rom -:-
Mi. 20:45 Paris St. Germain APOEL Nikosia -:-
Mi. 20:45 Ajax Amsterdam FC Barcelona -:-
Mi. 20:45 NK Maribor FC Chelsea -:-
Mi. 20:45 Sporting Lissabon FC Schalke 04 -:-
Mi. 20:45 RSC Anderlecht FC Arsenal -:-
Mi. 20:45 Athletic Bilbao FC Porto  -:-

Champions League 3. Spieltag 2014/2015
Di. 21.10. und Mi. 22.10.2014

Anpfiff Heim Gast Erg.
Di. 18:00 ZSKA Moskau Manchester City 2:2
Di. 20:45 FC Schalke 04 Sporting Lissabon 4:3
Di. 20:45 AS Rom FC Bayern München 1:7
Di. 20:45 APOEL Nikosia Paris St. Germain 0:1
Di. 20:45 FC Barcelona Ajax Amsterdam 3:1
Di. 20:45 FC Chelsea NK Maribor 6:0
Di. 20:45 BATE Borisov Schachtar Donezk 0:7
Di. 20:45 FC Porto Athletic Bilbao 2:1
Mi. 18:00 Olympiakos Piräus Juventu Turin 1:0
Mi. 20:45 Atletico Madrid Malmö FF 5:0
Mi. 20:45 FC Liverpool Real Madrid 0:3
Mi. 20:45 Ludogorez Rasgrad FC Basel 1:0
Mi. 20:45 AS Monaco Benfica Lissabon 0:0
Mi. 20:45 Bayer Leverkusen Zenit St. Petersburg 2:0
Mi. 20:45 RSC Anderlecht FC Arsenal 1:2
Mi. 20:45 Galatasaray Istanbul Borussia Dortmund 0:4

Überblicke des Spielplans der Champions League 2014/15

4. Spieltag, Di. 04.11 und Mi. 05.11.2014

5. Spieltag, Di. 25.11 und Mi. 26.11.2014

6. Spieltag, Di. 09.12 und Mi. 10.12.2014

Achtelfinale, Di. 17.02 und Mi. 18.02.2015 und Di. 24.02. und Mi. 25.02.2015

Achtelfinale, Di. 10.03 und Mi. 11.03.2015 und Di. 17.03 und Mi. 18.03.2015

Viertelfinale, Di. 14.04 und Mi. 15.04.2015 und Di. 21.04 und Mi. 22.04.2015

Halbfinale, Di. 05.05. und Mi. 06.05.2015 und Di. 12.05. und 13.05.2015

Final, Sa. 06.06.2015 

(dpa/mz)



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