«Löwen» düpieren 1899 – Cupverteidiger VfL problemlos

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Die Spieler von 1899 Hoffenheim feiern den Sieg gegen 1899 Hoffenheim.Foto: Marc Müller/dpa
Epoch Times9. August 2015
1899 Hoffenheim ist der erste prominente Verlierer bei den ewig reizvollen DFB-Pokalduellen zwischen Klein und Groß.

„Es war einfach zu wenig von uns. Wir waren viel zu träge, das müssen wir dringend abstellen“, kommentierte Fußball-Lehrer Markus Gisdol das 0:2 des Bundesligisten aus dem Kraichgau bei Zweitliga-Fastabsteiger 1860 München. Der Titelverteidiger und Meisterschaftszweite VfL Wolfsburg nahm die Auftakthürde beim Drittligisten Stuttgarter Kickers mit 4:1 problemlos. Dieter Hecking, „Trainer des Jahres“, war „phasenweise sehr zufrieden“ mit dem souveränen Auftritt seiner Elf.

Auch Bayer Leverkusen, Schalke 04, der 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt kamen gegen unterklassige Konkurrenz mühelos weiter. Bayer siegte 3:0 beim Regionalligisten SF Lotte. Schalke ließ dem gastgebenden Zweitliga-Rückkehrer MSV Duisburg beim 5:0 keine Chance und siegte mit dem gleichen Resultat wie im Finale 2011. Köln setzte sich beim viertklassigen SV Meppen vor allem dank dreier Treffer des neuen Angreifers Anthony Modeste 4:0 durch. Die fünftklassigen Amateure des Bremer SV waren beim Pflichtspiel-Wiedereinstand von Frankfurt-Coach Armin Veh ein dankbarer Gegner: Die Hessen gewannen 3:0.

Deutlich mehr Mühe hatte Werder Bremen. Der sechsmalige Pokalsieger musste nach 90 torlosen Minuten bei Drittliga-Aufsteiger Würzburger Kickers in die Verlängerung, in der Neuzugang Anthony Ujah und Fin Bartels das schmeichelhafte 2:0 sicherten. Für den dreimaligen Cupgewinner VfB Stuttgart war Drittligist Holstein Kiel ebenfalls ein unangenehmer Gastgeber: Nach dem 0:1 durch Rafael Czichos bewahrten erst Daniel Didavi und Daniel Ginczek den neuen VfB-Coach Alexander Zorniger vor einer unliebsamen Pflichtspiel-Premiere.

Das Hoffenheimer Aus bei den dauerkriselnden Münchner „Löwen“ konnte auch der eingewechselte Bundesliga-Rückkehrer Kevin Kuranyi in seinem ersten Pflichtspiel für 1899 nicht verhindern. „Es war natürlich schön, wieder hier auf dem Platz zu stehen, aber ohne den Sieg ist das nichts wert“, räumte Kuranyi ein. In den vergangenen sechs Spielzeiten stand Hoffenheim fünfmal im Pokal-Viertelfinale.

Böse überrascht wurden drei Zweitligaclubs: Der Karlsruher SC, erst in der Aufstiegsrelegation am Hamburger SV gescheitert, verlor im Baden-Württemberg-Derby beim fünftklassigen SSV Reutlingen nach drei Elfmetertoren und drei Roten Karten mit 1:3. Die SpVgg Greuther Fürth erwischte es mit 0:1 bei Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue. Union Berlin konnte trotz langer Führung das 1:2 beim ambitionierten West-Regionalligisten Viktoria Köln nicht verhindern.

Bei Erstliga-Rückkehrer Darmstadt 98 ist die Vorfreude auf die neue Spielzeit riesig. „Es herrscht eine positive Grundstimmung in der Stadt, jeder gibt uns gute Wünsche mit auf den Weg. Alle fiebern mit. Diese Euphorie soll uns auch ein Stück weit tragen“, sagte Trainer Dirk Schuster nach dem 5:0-Pokalsieg bei Regionalliga-Aufsteiger TuS Erndtebrück. Deutlich schwerer tat sich Europa-League-Neuling FC Augsburg, der sich beim viertklassigen SV Elversberg erst in der Verlängerung mit 3:1 behauptete. „Es war zäh, aber wir haben unser Ziel erreicht. Ich hatte immer Vertrauen, dass wir weiterkommen“, erklärte Trainer Markus Weinzierl.

(dpa)


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