Nach Klinsmann-Flucht: Hertha BSC gewinnt in Paderborn

Vier Tage nach der spektakulären Flucht von Trainer Jürgen Klinsmann hat Hertha BSC einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht.Unter dem neuen Chefcoach Alexander Nouri gewannen die Berliner beim SC Paderborn mit 2:1 (1:0) und…
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Matheus Cunha (l) stellte mit seinem Tor zum 2:1 die Weichen auf Sieg von Hertha BSC in Paderborn.Foto: Friso Gentsch/dpa/dpa
Epoch Times15. Februar 2020

Vier Tage nach der spektakulären Flucht von Trainer Jürgen Klinsmann hat Hertha BSC einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht.

Unter dem neuen Chefcoach Alexander Nouri gewannen die Berliner beim SC Paderborn mit 2:1 (1:0) und bescherten Nouri damit den ersten Erfolg als Trainer nach zuvor 21 sieglosen Partien mit Bremen und Ingolstadt. Nach dem ganzen Wirbel um den Klinsmann-Rücktritt zeigten die Berliner zwar weiter viele Mängel, fuhren den Dreier aber nicht unverdient ein.

Vor 14.687 Zuschauern erzielten Dedryck Boyata (10. Minute) und Matheus Cunha (67.) die Treffer für die Gäste. Dennis Srbeny gelang nur der zwischenzeitliche Ausgleich für den Aufsteiger (51.), der damit Tabellenletzter bleibt.

Nouri, der im Vorfeld des Spiels kurz mit Klinsmann telefoniert hatte, veränderte die Berliner Mannschaft im Vergleich zum 1:3 gegen Mainz auf gleich vier Positionen. Unter anderem rückte der aus Leipzig gekommene Stürmer Matheus Cunha in die Startelf. Eine recht mutige Entscheidung des Klinsmann-Nachfolgers, war der Brasilianer wegen der Teilnahme an der Olympia-Qualifikation doch erst vor ein paar Tagen zur Mannschaft gestoßen. „Er kommt mit Rückenwind, hat sich qualifiziert für Olympia. Er macht einen sehr aufgeräumten Eindruck, hat auf dem Platz Akzente gesetzt“, begründete Nouri die Nominierung von Cunha vor dem Spiel beim Pay-TV-Sender Sky.

Ansonsten vertraute Nouri wie schon Klinsmann in der Defensive auf eine Dreierkette mit Boyata als zentralem Mann. Der Belgier setzte aber erst einmal in der Offensive Akzente. Nach einer abgewehrten Ecke flankte Santiago Ascacibar den Ball erneut in den Paderborner Strafraum, wo Boyata per Kopf zur frühen Führung traf.

Der Vorsprung gab den Gästen Sicherheit. Die Berliner standen wie auch schon oft unter Klinsmann stabil, wurden von den harmlosen Gastgebern aber auch kaum gefordert. Der Aufsteiger wirkte zwar bemüht, hatte aber einfach nicht die spielerischen Mittel, um die dichte Hertha-Defensive in Gefahr zu bringen.

Hertha hätte den Vorsprung dagegen fast noch ausgebaut, vor dem vermeintlichen Treffer von Cunha hatte Krzysztof Piatek den Ball aber mit der Hand gespielt, wie Videoassistent Sven Jablonski in Köln zurecht anmerkte. Erst kurz vor der Pause wurde Paderborn gefährlich, ein Schuss von Kai Pröger wurde aber kurz vor der Linie abgeblockt.

Paderborns Trainer Steffen Baumgart reagierte auf die harmlose Vorstellung seines Teams und brachte in Winter-Rückkehrer Dennis Srbeny eine weitere Offensivkraft. Ein Wechsel, der sich schon sechs Minuten nach der Pause auszahlte, als Srbeny zum Ausgleich traf. Hertha-Torwart Rune Jarstein sah dabei nicht gut aus.

Die Berliner wackelten nun ein bisschen, doch Cunha brachte die Hertha wieder in Führung. Paderborns Torwart Leopold Zingerle konnte einen Schuss nur nach vorne abprallen lassen, Cunha war im zweiten Nachschuss erfolgreich. Sehr zur Freude des erleichtert jubelnden Nouri an der Seitenlinie. (dpa)



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