Nationalspieler Kroos kritisiert Mesut Özils Abgang: Er hat viel Quatsch geredet

Nach der Niederlage Deutschlands bei der WM äußert sich Toni Kroos, Mittelfeldspieler von Real Madrid und Deutscher Nationalspieler erstmals über den Rücktritt des Nationalspielers Mesut Özil. In seiner Rücktrittserklärung habe sein ehemaliger Teamkollege viel Quatsch geredet.
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Toni Kroos beantwortet Fragen der Journalisten bei der Pressekonferenz.Foto: Ina Fassbender/dpa
Epoch Times16. August 2018

In einem Interview mit der „Bild“ äußert sich Toni Kroos, Mittelfeldspieler von Real Madrid und Deutscher Nationalspieler erstmals über den Rücktritt des Nationalspielers Mesut Özil.

„Grundsätzlich ist Mesut ein verdienter Nationalspieler und hätte als Fußballer einen besseren Abgang verdient“, sagt Kroos. „Ich habe viele Jahre mit Mesut gespielt und weiß, dass er ein lieber Kerl ist“.

Zur Art und Weise seines Rücktritts merkte Kroos jedoch kritisch an. „Der Anteil, der in seiner Erklärung gut und richtig angesprochen wird, wird leider durch den wesentlich höheren Anteil an Quatsch überschattet“.

Kroos kann die Rassismusvorwürfe Özils gegen die Nationalmannschaft oder den DFB nicht bestätigen. „Ganz im Gegenteil, wir setzen uns ja immer wieder aus Überzeugung für Vielfalt und Integration ein. Mesut war dafür ein gutes Beispiel, wie viele andere unserer Mitspieler auch“, so der Real-Spieler.

Die Kritik an Özil für das Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan hält Kroos jedoch für berechtigt. „Er hat die Chance verstreichen lassen, sich dazu zu erklären. Trotzdem wurde er von der sportlichen Leitung und im Mannschaftskreis absolut unterstützt“, sagte Kroos.

Die Art der Kritik an Özil bezeichnete er als „sicher nicht immer auf gutem Niveau“, aber da müsse man als Spieler dann durch, so der 28-Jährige.

Auf die Frage der „Bild“, inwieweit der Vorfall den WM-Ausgang beeinflusst habe, sagte Kross: „Ich denke, Mesut und Ilkay selbst haben das schon beschäftigt. Ob stark beeinträchtigt, das müssen sie selbst beantworten.“

Die Verantwortung für das schlechte Abschneiden gibt Kroos ihnen nicht. „Es wäre peinlich, sich als Mannschaft hinter dieser – hauptsächlich öffentlich ausgetragenen – Debatte zu verstecken und dies mit als Grund für das Abschneiden zu nennen.“ (nh)



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