Niederlage gegen Bremen: Hertha-Krise spitzt sich zu

Es läuft alles schief für Hertha BSC. Gegen Bremen sind die Berliner lange überlegen. Werder ist aber gnadenlos effektiv und gewinnt klar. Nach der nächsten Niederlage droht Trainer Bruno Labbadia das Aus.
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Davie Selke schoss Werder per Foulelfmeter in Führung.Foto: Annegret Hilse/Reuters/POOL/dpa/dpa
Epoch Times23. Januar 2021

Die Krise bei Hertha BSC spitzt sich dramatisch zu. Die Zukunft von Trainer Bruno Labbadia ist nach dem 1:4 (1:2) gegen Werder Bremen ungewisser denn je.

Die Berliner mussten sich im Olympiastadion trotz teilweise klarer Überlegenheit deutlich geschlagen geben und warten nach der zweiten Heimniederlage binnen vier Tagen nur knapp vor der Abstiegszone seit vier Spielen auf einen Sieg.

Der ehemalige Herthaner Davie Selke (10. Minute) per Foulelfmeter, Ömer Toprak (29.), Leonardo Bittencourt (56.) und Joshua Sargent (78.) erzielten zum Rückrunden-Auftakt der Fußball-Bundesliga die Tore für Werder, das sich durch den clever wie effizient herausgespielten Sieg auf Platz zwölf vorschob.

Für die Hertha konnte Jhon Cordoba (45.+2) in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nur verkürzen. Matheus Cunha (20.) scheiterte mit einem Foulelfmeter an Werder-Schlussmann Jiri Pavlenka. Hertha bleibt somit vorerst zwei Punkte vor dem Relegationsrang auf Platz 14 und ist meilenweit von den eigenen Ansprüchen entfernt.

Rund 250 Hertha-Fans hatten vor dem Anpfiff vor dem Olympiastadion für eine Ablösung von Manager Michael Preetz und Präsident Werner Gegenbauer demonstriert. In ihrer extrem negativen Grundstimmung musste sich die kleine Oppositionsgruppe durch den Spielverlauf schnell bestätigt fühlen. Für die Berliner ging wieder einmal alles schief. Maximilian Mittelstädt holte unnötig Romano Schmidt von den Beinen. Ausgerechnet Selke, von der Hertha im Vorjahr nach Bremen abgeschoben, verwandelte den Strafstoß sicher. Später musste der Angreifer mit bandagiertem Oberschenkel vom Platz.

Cunha versuchte, das Hertha-Spiel anzukurbeln, bestätigte aber auch seinen Ruf als Mini-Neymar. Theatralisch wälzte er sich nach einem Foulspiel von Bittencourt (15.). Jean-Manuel Mbom gab dem Brasilianer kurz darauf im Strafraum einen Schubser. Selbstbewusst schnappte sich der Gefoulte den Ball, verschoss den Strafstoß aber ebenso wie jüngst Krzysztof Piatek beim 0:3 gegen Hoffenheim.

Mehr Ballbesitz, klare optische Überlegenheit. All das nutzte nichts. Denn Toprak entwischte Lucas Tousart beim Eckball und köpfte mit der zweiten Bremer Chance zum zweiten Tor ein. Labbadia konnte sich nur die wie immer bestens gelegten Haare raufen. Kurz vor der Pause kam aber noch das Hoffnungszeichen: Cordoba wuchtete einen Kopfball ins Tor. 325 Minuten torlose Hertha-Zeit waren beendet.

Die Berliner starteten schwungvoll in die zweite Halbzeit. Cunha (47.) bot sich gleich eine Chance zum Ausgleich. Sein Schuss war aber nicht platziert genug. Wie es geht, zeigte wenig später Bittencourt. Elegant nahm er den Ball im Drehen an und schob zum 3:1 ein. Ein Nackenschlag für die Berliner, die die Offensive weiter verstärkten. Erneut Cunha (66.) konnte aber eine klare Chance nicht nutzen. Cordoba (74.) köpfte zu zentral. Bremen legte durch Sargents Fernschuss nach und brachte den Sieg routiniert über die Zeit. (dpa)



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